Noch ist nichts entschieden. In den nächsten zwei bis drei Wochen soll die WM mit dem Vorrunden-Aus unserer Fußballerinnen in Deutschland aufgearbeitet werden. So lange ist auch noch alles offen, wie es personell weitergeht. Aber klar ist: Voss-Tecklenburg will weitermachen.
Am Samstag sagte sie im DFB-Quartier in Australien: „Ich bin noch nie weggelaufen, wenn es schwierig wird. Deshalb habe ich weiter den festen Willen, mit allen Beteiligten die nächsten Schritte im deutschen Frauenfußball zu gehen.“ Schon nach dem letzten WM-Spiel gegen Südkorea (1:1) hatte ihr Mann Hermann Tecklenburg (75) in BILD gesagt, dass sie Frau den Job als Bundestrainerin nicht aufgeben werde. Die Analysen der WM stehen demnächst an. Ende September geht es für das DFB-Team schon mit den Spielen in der neu gegründeten Nations League weiter. Dabei kämpfen unsere Fußballerinnen um eines von zwei Tickets, die für die Olympischen Spiele in Paris 2024 berechtigen. Dieses Ziel will Voss-Tecklenburg erreichen.
Rückendeckung bekommt Voss-Tecklenburg Bernd Neuendorf (62). Der DFB-Präsident: „Ich bin von ihr überzeugt.“ Offenbar hat die Bundestrainerin noch einen Bonus durch das Erreichen des EM-Endspiels im vergangenen Sommer. Erst im Frühjahr hatte sie ihren Vertrag bis 2025 verlängert, der nach der WM ausgelaufen wäre. „Man muss sich nur die Wahrnehmung und Berichterstattung nach der EM anschauen, die Verlängerung wurde als richtig bewertet“, sagt Neuendorf. „Das alles nach diesem unbefriedigenden Ausgang in Frage zu stellen, wäre falsch. Nicht alles in Frage zu stellen, ist der richtige Weg. Man muss auch akzeptieren dass ein Dämpfer dabei ist, deswegen bin ich mir sicher, dass die Bundestrainerin mit den Frauen die Kurve kriegt.“