Die US-Wahlen versprachen laut Umfragen ein knappes Rennen, doch die bisherigen Wahlnacht-Ergebnisse deuten auf eine mögliche schnelle Entscheidung hin. Donald Trump (78) hat sich in wichtigen Swing States einen Vorsprung vor Kamala Harris (60) erarbeitet. Hier die Lage:
Bis etwa 6 Uhr deutscher Zeit konnte Trump 230 Wahlleute auf sich vereinen, während Harris bei 182 liegt. Zum Sieg benötigt ein Kandidat 270 Wahlleute. Harris ist auf mehrere bedeutende "Swing States“ angewiesen, darunter Pennsylvania mit 19 Wahlleuten. Nachdem sie dort kurzzeitig in Führung lag, wendete sich das Blatt: Trump führt nun mit rund 200.000 Stimmen Vorsprung. Auch in North Carolina und Georgia, wo er 2020 knapp verlor, liegt Trump diesmal vorn. Ebenso in Wisconsin, Arizona und Michigan, die 2020 noch an die Demokraten gingen. Die "New York Times“ sieht derzeit eine 90-prozentige Wahrscheinlichkeit für einen Trump-Sieg. Ein Zeichen dafür war sein deutlicher Sieg in Florida, wo er nun über 56 Prozent der Stimmen erhalten hat und besonders in der Latino-Wählerschaft starke Unterstützung genießt.
Für Harris entwickelt sich die Wahlnacht ernüchternd. Während sie erwartungsgemäß in demokratischen Hochburgen wie New York und Kalifornien gewonnen hat, ist ihr Vorsprung geringer als bei Biden 2020. Trumps Rückhalt scheint hingegen deutlich gestiegen zu sein, was sich vor allem in den entscheidenden Bundesstaaten bemerkbar macht.