Besorgte Bürger meldeten am Nachmittag Militärflugzeuge, die in Tiefflügen über Teilen Deutschlands, insbesondere im Kreis Wesel, unterwegs waren. Die beteiligten Flugzeuge stammen vom Taktischen Luftwaffengeschwader 33 der Bundeswehr. Aber warum wurde der deutsche Himmel von Kampfjets durchzogen – war dies ein Alarmstart für den deutschen Luftraum?
Die Maschinen starteten vom Fliegerhorst Nörvenich im Kreis Düren und führten Manöver über dem Niederrhein und dem Emsland durch, inklusive Tiefflüge über besiedelten Gebieten. Besonders im Bereich Wesel/Hamminkeln waren sie gegen 15 Uhr deutlich zu sehen und hören. Die Bundeswehr versichert jedoch, dass sie sich an die gesetzlich erlaubten Überflugkorridore hielten, mit einer Mindestflughöhe von 300 Metern. Obwohl Tiefflüge von Militärflugzeugen in der Region bis in die 1990er Jahre häufiger waren, sind sie heute eher selten, doch gelegentliche Übungen finden immer noch statt. Trotz der dichten Besiedlung ist die Region kein offizielles Übungsgebiet, aber es gibt bestimmte Szenarien, die hier geübt werden können, wie zum Beispiel Streckenflüge entlang des Rheins.
Seit dem Ausbruch des Ukraine-Konflikts hat die Anzahl der Übungen der Bundeswehr insgesamt zugenommen. Die Tornado-Flugzeuge, welche auch von anderen Ländern wie Italien und Saudi-Arabien genutzt werden, können theoretisch bis zu 30 Meter über dem Boden fliegen. Die Bundeswehr verfügt insgesamt über 93 dieser Tornados.