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Spaniens Regierungschef kündigt vorgezogene Parlamentswahlen für 23. Juli an

Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez hat nach der schweren Schlappe für seine sozialdemokratische Partei bei den Regional- und Kommunalwahlen überraschend vorgezogene nationale Parlamentswahlen angekündigt. Er habe König Felipe VI. seine Entscheidung mitgeteilt, "das Parlament aufzulösen und Parlamentswahlen anzusetzen", sagte Sánchez in einer Fernsehansprache am Montag. Statt wie bislang vorgesehen im Dezember sollen die Spanierinnen und Spanier demnach bereits am 23. Juli über ihr neues Parlament abstimmen.

Bei den Wahlen am Sonntag hatte die sozialdemokratische PSOE in den rund 8100 Kommunen des Landes ein Ergebnis von insgesamt rund 28 Prozent erzielt. Die konservative Volkspartei (PP) von Sánchez' Widersacher Alberto Núñez Feijóo  erreichte dagegen etwa 31,5 Prozent, zudem nahm sie der PSOE mehrere Regionen ab. 

Die PP gewann unter anderem in der größten andalusischen Stadt Sevilla, die bisher als PSOE-Bastion galt. In zehn der zwölf Regionen, in denen abgestimmt wurde, regierte bislang die PSOE. In sechs dieser Regionen wurde sie nun von der PP abgelöst. 

Sánchez führt in Madrid eine Minderheitsregierung an. Auch sein linksgerichteter Koalitionspartner Podemos erlitt den vorläufigen Ergebnissen zufolge in den Regionen Stimmenverluste.

dja/ma