Mallorca von Unwettern verwüstet! Urlauber auf der Insel erleben derzeit ungemütliches Wetter. Gestern hat ein heftiges Unwetter vor allem in der Serra de Tramuntana und in den inneren Regionen der Insel zu starken Regenfällen und Sturmböen geführt, berichtet die spanische Zeitung "Última Hora“ und schwere Schäden angerichtet - ganze Orte sind nicht erreichbar! Das müssen Sie jetzt wissen:
Die intensiven Regenfälle verursachten Überschwemmungen und führten dazu, dass sich Wasserfälle auf einigen Verkehrswegen bildeten. Straßen wurden beschädigt und mussten gesperrt werden. Besonders betroffen sind die Gebiete rund um Banyalbufar, Estellencs und Sa Calobra sowie die Orte Montuïri, Algaida, Porreres und Sencelles. Auch die Landstraße zwischen Porreres und Felanitx ist gesperrt, wie die Verkehrsbehörde „Carreteres de Mallorca – Consell de Mallorca“ auf der Plattform „X“ meldet. Probleme gibt es auch am Flughafen Palma. Eine schnelle Besserung ist nicht zu erwarten, denn heute wird das Wetter voraussichtlich noch schlechter. Der spanische Wetterdienst Aemet hat Warnstufe Orange für die Balearen sowie die Küstenregionen von Valencia und Katalonien herausgegeben. Die Warnung gilt bereits ab Mittwoch von 8 Uhr, wie geht es weiter?
Besonders stark soll das Unwetter gegen Mittag sein. "Ab 12 Uhr wird es auf der ganzen Insel blitzen und donnern, der Regen wird stark ausfallen. Das Unwetter dürfte gut zwei Stunden anhalten“, fasst die "Mallorca Zeitung“ die Prognose zusammen. Für Ibiza und Formentera werden sehr starke Böen und heftige Stürme mit Windgeschwindigkeiten von 90 bis 120 km/h sowie die Möglichkeit von Hurrikans (über 120 km/h) erwartet.
Die Generaldirektion für Notfälle und Inneres der Balearen hat bereits am Dienstag einen Notfallplan aktiviert. Die Campingplätze Sa Font Coberta, Marjanor und Pixarells in der Gemeinde Escorca sowie alle Unterkünfte des Naturinstituts der Balearen (IBANAT) bleiben bis Donnerstag geschlossen. Eine Wiedereröffnung erfolgt erst nach Ende der Warnung und Überprüfung der Einrichtungen.
Das Unwetter hat bereits einer britischen Wanderin das Leben gekostet. Die Leiche der 26-Jährigen wurde in der Gegend um die Schlucht Torrent de Pareis im Norden Mallorcas geborgen, wie die Guardia Civil berichtet. Die junge Frau war am Vortag zusammen mit einem 32-jährigen Briten, der noch vermisst wird, von den Wassermassen überrascht und mitgerissen worden. Beide gehörten zu einer Gruppe von zwölf Wanderern, zu der auch ein Deutscher, ein Franzose, weitere Briten und Spanier zählten. Zehn Wanderer wurden am Dienstagabend mithilfe eines Hubschraubers und Seils lebend gerettet. Diese waren von den steigenden Wassermassen eingeschlossen und ohne warme Kleidung völlig durchnässt.
Am Dienstagnachmittag starteten alle Flüge etwa anderthalb bis zwei Stunden später als geplant, so die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Am Mittwochmorgen liefen die Flüge zunächst wieder pünktlich, jedoch wird erwartet, dass sich die Situation im Laufe des Tages ändern könnte, wie die Wetterprognosen zeigen. Bereits Mitte August führte ein Unwetter am Flughafen Palma zu über 300 Flugausfällen und zahlreichen Übernachtungen von Reisenden am Flughafen.