Asteroiden können in der Theorie großen Schaden anrichten. Je größer die Gesteinsbrocken aus dem Weltall, umso größer die Schäden, die bei einem Zusammenstoß mit der Erde entstehen werden. Trotzdem ist eine Kollision mit Asteroiden und Meteoriten nichts ungewöhnliches für die Erde. Jeden Tag treten mehrere Meter große Gesteinsbrocken in die Erdatmosphäre ein. Die meisten von ihnen verglühen fast vollständig bevor sie den Erdboden erreichen. Wie groß ist die Gefahr, dass es zu einer riesigen Katastrophe kommt?
Mittlerweile beobachten viele Organisationen und Astronomen die Tiefe des Weltalls genau. So konnten bisher etwa 220.000 Asteroiden identifiziert werden. Die meisten von ihnen stellen keine potenzielle Gefahr für die Erde dar. Doch etwa 900 – 1.000 Asteroiden werden auf den Gefahrenlisten von NASA und ESA ständig im Auge behalten. Doch alles dies bietet keinen vollkommenen Schutz. Immer wieder werden Asteroiden übersehen, weil sie nur wenige Meter Durchmesser haben oder über eine extrem elliptische Bahn verfügen. Erst im Januar war ein großer Asteroid in nur rund 32.000 Kilometer Entfernung an der Erde vorbeigeflogen. Erst wenige Stunden vorher wurde er von den Astronomen entdeckt.
Zuletzt wurde die Erde 2013 von einem größeren Gesteinsbrocken getroffen. Über der russischen Stadt Tscheljabinsk explodierte ein rund 17 Meter großer Asteroid. Obwohl die Explosion in rund 30 Kilometer Höhe stattfand und der Asteroid selbst gar nicht so groß war, richtete dieses Naturereignis große Schäden an. Mehr als 1.500 Menschen wurden durch umherfliegende Trümmer, vorwiegend geborstenes Glas, verletzt. Mehr als 3.700 Häuser wurden beschädigt. Die Explosion des Meteoriten hatte eine Wucht, die etwa 40 Mal höher war als die Kraft der Atombombenexplosion in Hiroshima.
Die Forscher haben herausgefunden, dass von den bisher entdeckten Asteroiden die größte Gefahr von “Bennu” ausgeht. Dieser fast 500 Meter große Asteroid wird im Jahr 2135 sehr nah an der Erde vorbeifliegen. In diesem Jahr selbst besteht keine Gefahr, doch beim Vorbeiflug könnten Gravitationskräfte wirken, die ihn noch im selben Jahrhundert zu einer echten Gefahr für die Erde machen könnten. Die NASA nimmt die Bedrohung jedenfalls so ernst, dass sie bereits mit Planungen für eine Zerstörung des Asteroidens angefangen hat.