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Schlechte Apfelernte im vergangenen Jahr - Witterung schadet auch Pflaumen

Die Apfelernte ist im vergangenen Jahr unterdurchschnittlich ausgefallen. Mit rund 941.200 Tonnen wurde 4,1 Prozent weniger geerntet als im Durchschnitt der zehn vorherigen Jahre, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte. Auch die Pflaumenernte fiel demnach um 3,7 Prozent unterdurchschnittlich aus.

Beim Apfel ist das Erntejahr 2023 damit das drittschlechteste des vergangenen Jahrzehnts. Noch weniger Äpfel fielen nur 2017 mit 596.700 Tonnen und 2013 mit 803.800 Tonnen ab. "Der Apfel ist weiterhin das mit großem Abstand am meisten geerntete Baumobst in Deutschland", unterstrichen die Statistiker jedoch.

Schuld für die schlechte Ernte seien in erster Linie ungünstige Witterungsverhältnisse gewesen. "Das nasse und kalte Wetter zum Zeitpunkt der Blüte wirkte sich negativ auf die Bestäubung aus und führte teilweise zu Frostschäden." Im Frühsommer hätten Hitze und Trockenheit dann Spuren hinterlassen, hinzu seien Krankheiten und lokal auftretender Starkregen und Hagel gekommen.

Knapp drei Viertel der Apfelernte 2023 wurden laut Statistikamt als Tafelobst vermarktet. Knapp ein Viertel ging in die Produktion von Fruchtsaft, Konserven und Apfelwein. "Der verbleibende Rest (1,6 Prozent) konnte aufgrund von Lager- oder Verarbeitungsverlusten nicht vermarktet werden."

An Pflaumen und Zwetschen wurden 43.800 Tonnen geerntet , 86,5 Prozent davon für die Vermarktung als Tafelobst. "Aufgrund von ungünstigen Witterungsbedingungen, Schädlingsbefall und durch Regen verursachtem Aufplatzen der Früchte kam es in einigen Regionen zu Ertragseinbußen", erklärte das Statistikamt. Mit 3,6 Prozent fiel der Anteil der nicht vermarktbaren Früchte höher aus als beim Apfel.

Äpfel hatten 2023 einen Anteil an der gesamten erfassten Erntemenge an Baumobst von 88,1 Prozent. Es folgten Pflaumen und Zwetschen mit 4,1 Prozent, Birnen mit 3,5 Prozent und Süßkirschen mit 3,0 Prozent.

pe/ilo