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RKI: Neue Corona-Impfung nötig? Variante Pirola in Deutschland nachgewiesen – kommt die Herbstwelle?

Alarm um neues Virus: Pirola-Corona erreicht Deutschland – Auswirkungen auf unser Leben. Pirola, ein neuer Ableger von Omikron, hat nun Deutschland erreicht. Dies wurde am Mittwoch (13. September) vom Robert-Koch-Institut bekannt gegeben. In anderen Ländern ist Pirola bereits die vorherrschende Variante und verantwortlich für stark steigende Fallzahlen sowie die erneute Einführung von Testpflichten in Krankenhäusern und anderen Einrichtungen. Was bedeutet das für Deutschland? Hier ein Überblick:

Pirola-Corona in Deutschland: Risiken, Impfungen und Implikationen für uns

Die Situation in Deutschland ist bislang noch überschaubar. Mit einer Inzidenz von 9 (Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner) sind die Fallzahlen im Vergleich zur Vorwoche leicht gestiegen, aber immer noch auf einem niedrigen Niveau. Im Vergleich dazu lag die Zahl vor einem Jahr bei 257. Laut RKI haben sich die Fälle seit Anfang August verdreifacht. Am Wochenende wurden etwa 180 Covid-Patienten auf Intensivstationen behandelt. Obwohl das etwa dreimal so viele wie Anfang August sind, liegt die Zahl immer noch weit unter den Spitzenwerten vergangener Corona-Wellen (Höchstwert im Januar 2021: über 5700). Die meisten dieser Patienten befinden sich zudem aufgrund anderer gesundheitlicher Probleme in Behandlung, wie Intensivmediziner Stefan Kluge vom UKE Hamburg erläutert. Doch was bringt der Herbst?

WHO setzt Pirola-Virus auf Beobachtungsliste

Da BA.2.86 von Omikron abstammt, hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Pirola präventiv als Variante zur Beobachtung eingestuft. Die erste Entdeckung dieser Variante erfolgte am 24. Juli in Dänemark. Fälle gab es auch in den USA, der Schweiz, Südafrika, Israel, Kanada und Großbritannien. Eine Besonderheit von Pirola besteht laut Balloux darin, dass es 30 Mutationen am Spike-Protein aufweist, mit denen das Virus in menschliche Zellen eindringt. Dadurch könnte es den durch Impfung oder Infektion aufgebauten Immunschutz umgehen. Experten erwarten jedoch keine schweren Krankheitsverläufe, ähnlich wie bei Eris. “Selbst im schlimmsten Fall, dass BA.2.86 eine große neue Welle von Fällen auslöst, rechnen wir nicht mit vergleichbaren schweren Erkrankungen und Todesfällen wie zu Beginn der Pandemie, als sich Alpha, Delta oder Omikron verbreiteten”, beruhigt der Wissenschaftler.

Streeck möchte jedoch keinen Alarmismus verbreiten. “Bereits vor der Pandemie war es so, dass es im Winter mehr Erkältungs- und Hustenkrankheiten gab. Das wird auch dieses Jahr der Fall sein. Dann wird es auch mehr Coronafälle geben.” Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt für gesunde Erwachsene bis 60 Jahre, die bereits dreimal Kontakt zum Virus (durch Infektion) oder zu Teilen des Virus (durch Impfung) hatten, keine weitere Impfung.

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