Sahra Wagenknecht (54), die frühere Fraktionsvorsitzende der Linken, sorgt mit ihrer neuen Partei BSW für Aufsehen in der politischen Landschaft. Das Bündnis schaffte es auf Anhieb mit sechs Abgeordneten ins Europaparlament, und die Umfragewerte auf Bundes- und Landesebene steigen stetig.
Ein neuer Rekord zeigt sich im aktuellen Sonntagstrend des Meinungsforschungsinstituts INSA: Erstmals erreicht die Wagenknecht-Partei 9 Prozent, ein Plus von 1 Prozent im Vergleich zur Vorwoche. Im Gegensatz dazu verliert Die Linke, Wagenknechts ehemalige Partei, einen Prozentpunkt und fällt auf 2 Prozent, den niedrigsten Wert, der jemals bei INSA gemessen wurde. INSA-Chef Hermann Binkert sagte gegenüber BILD: "Je stärker das BSW, desto schwächer die Linke. 17 Jahre nach ihrer Gründung steht die Linkspartei vor dem parlamentarischen Aus.“
CDU/CSU liegen weiterhin klar in Führung mit 30 Prozent, gefolgt von der AfD mit 17 Prozent. Die Parteien der Ampel-Regierung schneiden schwach ab: Die SPD erreicht 15 Prozent, die Grünen 12 Prozent und die FDP legt um einen Punkt zu auf jetzt 6 Prozent. Diese schlechten Werte spiegeln die Unzufriedenheit der Wähler mit der Regierung von Bundeskanzler Olaf Scholz wider. Laut INSA sind 72 Prozent der Befragten mit der Arbeit der Ampelregierung unzufrieden, nur 19 Prozent sind zufrieden. Mit Scholz selbst sind lediglich 21 Prozent der Befragten zufrieden, während 69 Prozent unzufrieden sind.