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Ranghoher niedersächsischer Polizist von Führungsaufgaben entbunden

Der kommissarische Leiter der Zentralen Polizeidirektion (ZPD) des Landes Niedersachsen, Uwe Lange, ist am Montag wegen eines laufenden Disziplinarverfahrens von seinen Führungsaufgaben entbunden worden. "Hintergrund ist eine dienstrechtliche Prüfung von Hinweisen auf Verfehlungen bei der Wahrnehmung seiner Führungsaufgaben", teilte das Landesinnenministerium in Hannover mit. Lange wurde demnach mit einer anderen Aufgabe innerhalb der Landespolizei betraut.

Einzelheiten nannte das Ministerium unter Verweis auf das laufende Verfahren zunächst nicht. Einem Bericht des Norddeutschen Rundfunks zufolge soll Lange Hinweisen auf unangebrachtes und übertrieben hartes Verhalten eines Polizeimitarbeiters nur zögerlich nachgegangen sein. Er wird demnach nun an die Polizeiakademie wechseln, wo er ein Digitalisierungsprojekt leiten soll.

Die ZPD ist eine zentrale Unterstützungsorganisation der niedersächsischen Landespolizei mit mehr als 2000 Mitarbeitenden. Zur ihr gehört unter anderem die Bereitschaftspolizei. Außerdem kümmert sie sich um die polizeiliche IT- sowie Kommunikationsinfrastruktur und betreibt etwa auch eigene Werkstätten.

Lange wurde im März von Landesinnenministerin Daniela Behrens (SPD) zunächst übergangsweise mit der Führung der ZPD beauftragt, nachdem deren bisherige Polizeipräsidentin Christiana Berg aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand versetzt worden war. Lange war zuvor Bergs Stellvertreter. Bis auf Weiteres wird nun ZPD-Vizepräsidentin Kathleen Arnhold die Führung übernehmen, wie das Innenministerium am Montag in Hannover weiter mitteilte.

bro/cfm