Ein Bombenanschlag in einem Café in Sankt Petersburg hat vergangenen Sonntag den bekannten russischen Militärblogger und Propagandisten des russischen Präsidenten Wladimir Putin, Maxim Fomin, das Leben gekostet. Der Vorfall wird von westlichen Beobachtern als Indiz für einen brutalen Machtkampf in Russland interpretiert. Könnte Putin selbst das nächste Opfer eines solchen Anschlags sein? Ein Ex-US-Spion spekuliert, dass Wladimir Putin diesen Machtkampf möglicherweise nicht überleben könnte. Nachfolgend ein Überblick über die aktuelle Situation in Russland:
Die gegenwärtige Kriegssituation in der Ukraine ist für die Russen weit entfernt von ideal. Trotz hoher Anstrengungen und erheblichen Verlusten auf eigener Seite, wurden nur kleinere Gebiete im Osten der Ukraine erobert. Angesichts dieses jüngsten Misserfolgs ist James Olson, der ehemalige Chef der CIA-Spionageabwehr, der Ansicht, dass Putins Tage an der Macht im Kreml gezählt sind. „Russland hat Probleme an der Front. Die Situation der russischen Armee verschlechtert sich zusehends. Es gibt eine wachsende Oppositionsbewegung gegen Wladimir Putin innerhalb des Militärs, der Geheimdienste und der russischen Oligarchie“, analysiert Olson in einem Interview mit der englischen Zeitung "The Sun". Tatsächlich hat sich die Kritik an der politischen und insbesondere militärischen Führung im Kreml in den letzten Monaten verstärkt. Zuletzt hat sich sogar Armenien, ein enger Verbündeter, von Russland distanziert. All diese Entwicklungen lassen darauf schließen, dass Putin während der Invasion in der Ukraine zunehmend isoliert wird. Olson geht sogar so weit zu behaupten, dass der Kreml-Chef um sein Leben bangen muss.
Olson glaubt, dass die Zukunft von Wladimir Putin stark vom Ausgang der Invasion in der Ukraine abhängig ist. Sollte Putin weiter an der Macht bleiben, würde ein Ende des Ukraine-Krieges unwahrscheinlich erscheinen. Nur ein Sturz Putins oder sein Tod könnten den Krieg in der Ukraine vorzeitig beenden. „Ich denke nicht, dass Putin an der Macht bleiben wird. Ich bin überzeugt, dass seine Gegner ihn beseitigen werden“, so Olson in den Medien. Der Amerikaner glaubt, dass Putin die Effizienz und Stärke des eigenen Militärs überschätzt hat. Darüber hinaus seien die Geheimdienste dafür verantwortlich, dass Putin falsch informiert wurde und nur von geringem Widerstand in der Ukraine ausging. Während man in Russland immer noch auf entscheidende Siege wartet, werden die westlichen Sanktionen zunehmend spürbar. Daher meint Olson, dass das Leben von Wladimir Putin extrem gefährdet ist. „Ich glaube, Putin wird getötet werden. Ein Attentat schließe ich nicht aus“, prognostiziert Olson. Sollte dieses Szenario nicht eintreten, könnte sich der Krieg weiter ausbreiten und es besteht ein hohes Risiko, dass weitere Länder von der Eskalation erfasst werden könnten.
