Im Jahr 2018 machte sich Wladimir Putin das erste Mal das Projekt eines nuklearbetriebenen Marschflugkörpers namens Burewestnik zu eigen. Trotz mehrmaliger, erfolgloser Tests des experimentellen Marschflugkörpers und eines tödlichen Unfalls im Jahr 2019, scheint nun ein erfolgreicher Test durchgeführt worden zu sein. Dies gab Präsident Putin gestern bekannt. Könnte Putins “fliegendes Tschernobyl” tatsächlich das Potential als apokalyptische Waffe besitzen?
Der Burewestnik, was übersetzt “Sturmvogel” bedeutet, hebt sich durch mehrere einzigartige Eigenschaften hervor. So wurde die Reichweite dieses Marschflugkörpers bedeutend erhöht und beträgt nun über 20.000 Kilometer. Damit könnten theoretisch sogar Ziele in den USA erreichbar sein. Die Flughöhe des Flugkörpers wird auf zwischen 50 und 100 Metern geschätzt, was niedriger als bei vorherigen Modellen ist und die Ortung auf dem Radar erschwert. Als bodengestützter strategischer Marschflugkörper kann der Burewestnik nicht nur einen nuklearen Sprengkopf befördern, sondern wird zudem nuklear angetrieben. Diese Art des Antriebs erfordert keinen zusätzlichen Treibstoff und ermöglicht eine höhere Reichweite. Hinzu kommt, dass der Marschflugkörper eine unvorhersehbare Flugbahn besitzt und angeblich in der Lage ist, Abwehrsysteme zu umgehen.
Die Entwicklung und potenzielle Einsatzbereitschaft des nuklearbetriebenen Marschflugkörpers könnten weitreichende Folgen haben. Mit einer derartigen Waffe in der Hand könnte Moskau in der Lage sein, Kontinente zu überfliegen und anzugreifen. Dies würde das Risiko für Länder, die die Ukraine unterstützen, deutlich erhöhen. Zusätzlich sollen weitere Raketen mit Atom-Sprengköpfen, genannt “Satan”, in naher Zukunft einsatzbereit sein. Wann genau diese zur Verfügung stehen werden, bleibt jedoch ungewiss. In militärischen Zusammenhängen ist der Zeitrahmen variabel und kann Jahre in Anspruch nehmen.