Entlang der Grenze zwischen der Ukraine und Belarus hat sich die Situation in den letzten Tagen stark zugespitzt. Der Kyiv Independent berichtete von zunehmender Spannung. Die Ukraine wies Vorwürfe aus Moskau zurück, dass sie Truppen entlang der Grenze zu ihrem engen Verbündeten Belarus verstärke. Dennoch bleiben dort Truppen stationiert, um mögliche Provokationen zu verhindern. Ein Sprecher des ukrainischen Grenzschutzes bezeichnete dies als belarussische Informationsoperation, unterstützt von Russland.
Präsident Wladimir Putin äußerte Besorgnis über Berichte über die Verstärkung der ukrainischen Truppen an der Grenze zu Belarus. In Reaktion darauf drohte Belarus nun seinerseits mit dem Einsatz von Atomwaffen im Falle einer Bedrohung seiner Souveränität und Unabhängigkeit. Generalstabschef Pawel Muraweiko betonte in einem Interview die Bereitschaft des Landes, nicht-strategische Atomwaffen sicher und effektiv einzusetzen. Ein belarussischer Militärbeamter, Oberst Wadim Lukaschewitsch, warnte ebenfalls vor einer Verlegung ukrainischer Streitkräfte an die Grenze, die seiner Ansicht nach darauf abzielt, Belarus in den Konflikt zu ziehen.
Diese Eskalation findet vor dem Hintergrund statt, dass Belarus enge Beziehungen zu Russland unterhält, insbesondere seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs, der teilweise von belarussischem Gebiet aus initiiert wurde. Belarus hat bereits russische Atomwaffen auf seinem Gebiet stationiert und betont nun, auch spezielle Atomwaffen einsetzen zu können. Die Spannungen an der belarussisch-ukrainischen Grenze nehmen somit weiter zu, begleitet von gegenseitigen Drohungen und verstärkten militärischen Maßnahmen auf beiden Seiten.
