Kiew – Infolge der jüngsten russischen Angriffe scheint die ukrainische Gasinfrastruktur nun auch ins Visier genommen worden zu sein, was laut Politico zu nachhaltigeren Schäden im Energiesystem des Landes geführt hat als bisher. Die Auswirkungen könnten sich nicht nur auf die Ukraine, sondern auch auf die Energieversorgung Europas und Deutschlands auswirken!
Im vergangenen Winter nutzten EU-Staaten die unterirdischen Gasspeicher in der Ukraine, um Engpässe zu vermeiden. Die Ukraine spielte eine entscheidende Rolle für die Sicherheit der Gasversorgung in Mittel- und Osteuropa. Doch diese Schlüsselrolle ist durch die russischen Angriffe gefährdet, und die Reparaturen könnten Jahre dauern. Die europäischen Energieversorger haben im vergangenen Winter Milliarden Kubikmeter Gas in der Ukraine gelagert, um überschüssiges Gas zu speichern und Engpässe zu verhindern. Nun stellt sich die Frage nach Alternativplänen für den kommenden Winter.
Um die Risiken zu mindern, planen Energiekonzerne aus Deutschland, Norwegen und Frankreich, Gas in den ukrainischen Speichern zu speichern. Die Ukraine bietet im Jahr 2024 bis zu 10 Milliarden Kubikmeter ihrer Erdgasspeicherkapazität an. Diese Vereinbarungen haben in der Vergangenheit dazu beigetragen, die Gaspreise niedrig zu halten und die eigenen Lager der Energiekonzerne wieder aufzufüllen.
Experten betonen die Bedeutung der Ukraine für die europäische Gasversorgung und loben ihre Rolle bei der Stabilisierung der Energiepreise. Dennoch besteht die Gefahr, dass die massiven russischen Angriffe die ukrainische Energieversorgung gefährden und die Menschen im Land in eine Krise stürzen könnten. Angesichts dieser Bedrohung appelliert Präsident Wolodymyr Selenskyj an die westlichen Verbündeten, mehr Unterstützung zur Abwehr der russischen Angriffe zu leisten und die Sicherheit der Ukraine zu gewährleisten.