Schon seit Wochen reiht sich bei der russischen Armee eine Niederlage an die nächste. Nun sollen Truppen in der Region Donezk sogar alle Angriffe eingestellt haben. Dies berichten verschiedene Medien. In anderen Gegenden allerdings gehen die schweren Kämpfe weiter. In diesem Zusammenhang werden vor allem die Regionen östlich von Isjum genannt, wo die Regionen Charkiw, Donezk und Luhansk sich vereinen. Trotzdem – die Kampfmoral ist niedrig – geben die Russen bald auf?
Wie Experten vermuten, soll die ukrainische Armee versuchen in Richtung der Zwillingsstädte Lyssytschansk und Sjewerodonezk am Ufer des Siwerskyj Donez vorzustoßen. Diese beiden nah beieinander liegenden Städte hatte die ukrainische Armee noch im Sommer unter schweren Verlusten räumen müssen. Nachdem die Region Charkiw vollständig befreit wurde, scheinen die ukrainischen Truppen nun die Oblast Luhansk ins Visier zu nehmen. Von dort werden aus der Umgebung der strategisch wichtigen Ortschaft Bachmut schwere Gefechte gemeldet. Offenbar scheint auch dieser Angriff der ukrainischen Truppen erfolgsversprechend zu sein, weil der ukrainische Generalstab meldet, dass die russischen Invasionstruppen und Teile der Separatisten offenbar die Gegenangriffe an den Frontlinien einstellen. Angeblich soll die Moral der russischen Truppen dort dermaßen niedrig sein, dass die russischen Truppen für einen Angriff nicht mehr in Frage kommen. Ob dies jedoch der Wahrheit entspricht kann von unabhängiger Seite nicht überprüft werden.
Auch in anderen Teilen des Landes finden schwere Kämpfe statt. Im Süden rund um die Großstadt Cherson sind die ukrainischen Truppen ebenfalls weiter auf dem Vormarsch. Aus diesem Grund hatte die von Russland eingesetzte Verwaltung der Region in den letzten Tagen die Zivilisten aufgefordert, die Umgebung der Großstadt zu verlassen. “Wir haben vorgeschlagen, da sich die Zivilisten vor den Angriffen der ukrainischen Armee in andere russische Regionen in Sicherheit begeben sollen“, erklärte der Verwaltungschef Wladimir Saldo gegenüber der französischen Nachrichtenagentur AFP. Allem Anschein nach könnten die ukrainischen Truppen also auch bald im Süden des Landes einen großen Erfolg feiern.
