Weil sie beim Verkauf von medizinischen Masken und Coronaschnelltests mutmaßlich Steuern in Millionenhöhe hinterzogen haben sollen, müssen sich zwei Männer seit Dienstag vor dem Landgericht im nordrhein-westfälischen Paderborn verantworten. Zum Auftakt wurde die Anklage verlesen. Den beiden Angeklagten im Alter von 30 und 35 Jahren wird Steuerhinterziehung vorgeworfen.
Laut Anklage sollen die beiden Unternehmer während der Coronapandemie medizinische Masken und Schnelltests importiert und vertrieben haben. Für ihre kurzfristigen Einfuhren fanden sie demnach zwei Hauptabnehmer. Die Finanzbehörden bekamen nach Abgabe ihrer Umsatzsteuervoranmeldungen von Juli 2020 bis Juni 2021 Zweifel an der vollständigen Versteuerung der Umsätze.
Nach Anordnung einer Sonderprüfung seien berichtigte Voranmeldungen eingereicht worden, hieß es. Der Steuerschaden soll sich auf rund neun Millionen Euro belaufen. Nach Gerichtsangaben wurde dieser bereits vollständig ausgeglichen. Für das Verfahren wurde ein weiterer Termin am 15. Mai angesetzt.
tbh/cfm