Ein Bild voller Emotionen: Polizisten stehen im braunen Schlamm, eng umschlungen, stützen sich gegenseitig und finden Trost inmitten einer Katastrophe, die an einen Film erinnert, aber Spaniens traurige Realität ist. Auch immer mehr Helfer werden vermisst - hier mehr:
Seit zwei Tagen kämpfen die Ost- und Südregionen Spaniens mit schwerwiegenden Überschwemmungen. Besonders zerstörerisch haben die Fluten in den Vororten von Valencia gewütet. Heftige Regenfälle haben Straßen in reißende Ströme verwandelt, Erdrutsche verursacht und Schlammlawinen losgelöst, die Menschen in ihren Häusern eingeschlossen haben. Mindestens 104 Menschen verloren bisher ihr Leben, darunter auch Polizisten und Feuerwehrleute. Spanische Meteorologen berichten, dass mancherorts innerhalb von acht Stunden so viel Regen fiel, wie sonst im ganzen Jahr. Spanien steht unter Schock und hat eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen.
Regierungschef Pedro Sánchez, der am Donnerstag die betroffenen Gebiete in Valencia besuchen wollte, sprach den Opfern und Angehörigen im Fernsehen sein Mitgefühl aus und versprach, ihnen beizustehen. Derzeit werden Hunderte Menschen noch vermisst, und es gibt zahlreiche Verletzte. Rund 1.500 Haushalte sind weiterhin ohne Strom, und die Aufräumarbeiten laufen unermüdlich weiter. Neben der Polizei und Feuerwehr ist das Militär im Einsatz: Mehr als 1.000 Soldaten, unterstützt von Suchhunden und Psychologen, durchkämmen die verwüsteten Gebiete und gehen davon aus, dass noch weitere Opfer gefunden werden könnten.