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Pfarrersohn attackiert Mann mit einem Messer! Blutiger Zwischenfall in Schriesheim

Schriesheim (Baden-Württemberg) – War es vielleicht eine Verzweiflungstat infolge enttäuschter Liebe oder die Angst, erneut allein und einsam zu sein. Jetzt erschütterte eine Gewalttat das 9000-Einwohner-Dorf Schriesheim-Altenbach im Rhein-Neckar-Kreis - im Zentrum der Aktion, der Sohn eines Pfarrers!

Blutige Messerattacke in Schriesheim

Anwohner Bernd B. (58) stand um 6:25 Uhr mit unbedecktem Oberkörper und lediglich einer Hose bekleidet vor seinem Anwesen am Birkenweg und stach dort mehrfach mit verschiedenen Messern auf einen Mann (56) ein. Eine Passantin verständigte sofort die Polizei. Als diese am Tatort eintraf, lag das Opfer jedoch bereits in einer großen Blutlache auf der Straße und wurde anschließend mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht, wo er notoperiert werden musste. Der Informatiker Bernd B. wurde noch am Tatort festgenommen und befindet sich nun in Untersuchungshaft wegen versuchten Totschlags in Verbindung mit schwerer Körperverletzung. Doch was hat zu dieser Bluttat geführt?

Polizei ermittelt nach Messerangriff

Die Polizei hat sich bisher nicht zu den genauen Umständen des Vorfalls geäußert. Nach Aussagen von Anwohnern soll Bernd R. seit mehreren Jahren in dem Einfamilienhaus am Birkenweg gelebt haben. Dort soll er auch seinen Vater, der früher Pfarrer war, bis zu dessen Tod im Sommer 2022 liebevoll gepflegt haben, bis dieser im Alter von 96 Jahren verstorben war. Nach dem Tod seines Vaters soll sich der Informatiker jedoch oft einsam gefühlt haben. Eine Nachbarin erklärte gegenüber BILD: "Bernd hat sich häufig darüber beklagt, dass er sich allein fühlt. Deshalb hat er wohl auch oft obdachlose Männer bei sich aufgenommen.“ Ein anderer Nachbar äußerte: "Es ist ein offenes Geheimnis, dass Bernd schwul ist. Er konnte seine sexuelle Orientierung jedoch offenbar erst nach dem Tod seines strengen Vaters ausleben, und das könnte auch der Grund dafür sein, dass er obdachlose Männer bei sich wohnen ließ.“

Beziehung als Tathintergrund

Er spekulierte weiter: „Es ist möglich, dass er auch eine Beziehung zu dem Mann hatte, den er fast erstochen hat, die jedoch nicht glücklich verlief und er diesen Mann nicht gehen lassen wollte. Aber eine solche Tat hätte ihm niemand zugetraut. Bernd war zwar eigenartig, aber nie gewalttätig.“ Die Kriminalpolizei ermittelt derzeit noch zu den Hintergründen der Tat.