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Peru ruft Gesundheitsnotsand aus! Mysteriöse Krankheit sorgt für Besorgnis – auch Europa bedroht?

Peru hat den Gesundheitsnotstand ausgerufen, da eine ungewöhnliche Häufung einer mysteriösen Krankheit aufgetreten ist! Seit Januar wurden nach Angaben des peruanischen Gesundheitsministeriums 182 Fälle dieser seltenen Nervenkrankheit erfasst. Ist dies auch eine Bedrohung für Deutschland und Europa?

Seltene Krankheit besorgt peruanische Behörden

Das Guillain-Barré-Syndrom ist eine Nervenerkrankung, die zu Muskelschwäche und Lähmungserscheinungen führen kann. Dabei wird das Nervensystem durch eine überschießende Autoimmunreaktion geschädigt, wodurch die Übertragung von Reizen gestört ist. Die Symptome des GBS-Syndroms beginnen oft mit einer aufsteigenden Lähmung, die zuerst in den Händen und Füßen auftritt und sich dann ausbreitet. Anfangs können Kribbeln und leichtes Brennen wahrgenommen werden, gefolgt von Lähmungen. In seltenen Fällen kann die Krankheit zu schweren Lähmungen führen und sogar lebensbedrohlich sein. Frühe Anzeichen können Rücken- und Gliederschmerzen sein. Die häufigste Form der Krankheit betrifft die Schutzhülle (Myelinscheide), die die Nervenbahnen isoliert. Autoaggressive Immunzellen greifen die Ummantelung der Nervenbahnen an und schädigen sie. Besonders betroffen sind die Nervenabgänge aus dem Rückenmark.

Das ist über das Guillain-Barré-Syndrom bekannt

Die Krankheit kann durch eine Immunreaktion auf Viren oder Bakterien ausgelöst werden, wobei häufig eine vorangegangene Infektion der oberen Atemwege oder des Magen-Darm-Trakts, wie zum Beispiel eine Infektion mit Campylobacter-Bakterien, festgestellt wird. Auch das Dengue- und Zika-Virus können Auslöser sein. Das Guillain-Barré-Syndrom tritt am häufigsten bei Menschen um das 40. Lebensjahr herum auf, wobei Männer häufiger betroffen sind. In der Regel erkranken ein bis zwei Personen pro 100.000 Menschen pro Jahr daran, wobei etwa fünf bis zehn Prozent der Erkrankten an Atemlähmung sterben. Die Diagnose der Krankheit erfolgt durch eine Untersuchung der Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit und den Nachweis von Antikörpern im Blut. In den meisten Fällen bildet sich das Syndrom vollständig zurück, aber es kann auch wieder auftreten und einen chronischen Verlauf nehmen, selbst Jahre nach den ersten Symptomen. Die Notstandserklärung in Peru gewährleistet, dass ausreichend Medikamente für die Behandlung des Syndroms in den Krankenhäusern zur Verfügung stehen. Zudem wird die epidemiologische Überwachung intensiviert, um die Ausbreitung der Krankheit zu kontrollieren.

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