Putin verliert sein ganzes Volk, nicht nur an der Front! Seit dem Beginn des Krieges in der Ukraine haben auch zahlreiche Russen die Flucht aus dem eigenen Land angetreten. Sie befürchten allem Anschein nach, dass der russische Präsident Wladimir Putin von einem Moment auf den anderen das Kriegsrecht ausrufen könnte und dann die Grenzen komplett geschlossen bleiben. Nach Angaben der amerikanischen Tageszeitung Washington Post sollen seit dem Beginn der Invasion der Ukraine zwischen 500.000 und einer Million russischer Staatsbürger ihr Land verlassen haben – hunderttausende Tote an der Front und Verlust von Fachkräften im Inland – das kann Russland nicht mehr lange verkraften!
Während ein Teil der russischen Staatsbürger in nahegelegenen Länder wie Kasachstan oder Armenien sowie nach Finnland oder in die baltischen Staaten gezogen sind, gab es auch einige Menschen, die eine deutlich größere Entfernung zwischen ihrem ehemaligen Heimatland und ihrem neuen Wohnort gelegt haben. So waren auch die Vereinigten Arabischen Emirate, Israel, Thailand oder Argentinien Länder, in denen die russischen Staatsbürger ein Neuanfang wagen wollten. Nun scheint das russische Parlament offenbar nach Möglichkeiten zu suchen, diese Menschen in die Heimat zurückzuholen. Dabei soll es allerdings nicht nur um Anreize für die Ausgereisten gehen, sondern auch um Strafen. Angeblich wird darüber beraten, den geflüchteten Russen ihr Vermögen in Russland zu entziehen, wie jetzt die russische Historikerin Tamara Eidelmann bestätigt. Die Dame ist überzeugt davon, dass die Flucht genau von derjenigen Menschen ergriffen wurde, die etwas im Land hätten bewegen können.
Während geflüchtete Menschen aus der Ukraine überall mit offenen Armen empfangen wurden, hatten es die ausgereisten Russen deutlich schwerer. Denn in vielen Ländern können die Einheimischen noch nicht einschätzen ob die Russen nun tatsächlich Freunde oder Feinde sind. Ein Großteil der russischen Bürger dürfte allerdings vor allem deshalb geflohen sein, weil die Männer der Familie nicht in einem sinnlosen Krieg sterben wollten. Durch die massive Auswanderung haben sich die russischen Auslandsgemeinschaften in der ganzen Welt vergrößert und es sind in vielen weiteren Länder neue Gemeinschaften russischer Staatsbürger entstanden. Dies machte sich vor allem in Armenien bemerkbar, wohin sich tausende Russen aus der IT-Branche zurückgezogen hatten. Dort haben sich nun zahlreiche neue Netzwerke gebildet. Offenbar ist bei vielen dieser Menschen fraglich, ob sie je wieder nach Russland zurückkehren werden. Historikerin Eidelmann ist sicher, dass viele der Russen so lange im Ausland bleiben werden, wie der Krieg in der Ukraine andauert oder sogar bis das Regime von Wladimir Putin aus dem Kreml verschwunden ist.