Die Ausgangsbedingungen zur wirtschaftlichen Entwicklung Ostdeutschlands sind nach Ansicht des Ostbeauftragten der Bundesregierung, Carsten Schneider (SPD), heute besser denn je seit der Wiedervereinigung. "Sie waren noch nie so gut wie jetzt", sagte er in einem am Montag veröffentlichten Podcast der SPD-Bundestagsfraktion. In Ostdeutschland gebe es aus Sicht großer Unternehmen zwei entscheidende Standortvorteile in Form von "Platz" sowie "grüner Energie".
Schneider verwies auf die zuletzt angekündigten Milliardeninvestitionen von internationalen Chipkonzerne wie Intel. Der Halbleiterhersteller will bei Magdeburg in Sachsen-Anhalt einen großen Produktionskomplex für Halbleiter errichten. Zugleich will der Chipkonzern TSMC bei Dresden in Sachsen eine große neue Halbleiterfabrik bauen, beide Firmen erhalten dafür hohe Subventionen.
Schneider sagte dazu, "100 Hektar grüne Wiese" für neue Industriestandorte dieser Größe gebe es heute "nirgendwo außer in Ostdeutschland". Zugleich sei dort die Infrastruktur dank der vergangenen Investitionen etwa in Autobahnen und Bahnverbindungen gut, sagte er mit Blick etwa auf die Intel-Ansiedlung in Magdeburg. Dort seien darüber hinaus die Wohnkosten noch relativ niedrig.
In Deutschland wird am Dienstag beim 33. Tag der Deutschen Einheit an die Wiedervereinigung 1990 erinnert. Die Feierlichkeiten finden in diesem Jahr in Hamburg statt, das gerade die Bundesratspräsidentschaft innehat. Der offizielle Festakt ist für Dienstagmittag in der Hansestadt geplant.
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