In Österreich wird zukünftig drastischer gegen übermäßig schnelles Fahren vorgegangen. Am Mittwoch stimmten die ÖVP, die Grünen und die SPÖ für diesen Schritt. Die neue Regelung, gilt auch für deutsche Autofahrer, bestätigte ein Sprecher des Klimaschutzministeriums, das auch für Verkehrspolitik zuständig ist, auf Anfrage von Vipflash.de
Wenn die Polizei einen Raser innerorts mit einer Geschwindigkeitsüberschreitung von mehr als 60 km/h oder außerorts mit mehr als 70 km/h erwischt, wird das Fahrzeug sofort beschlagnahmt. Auch der Führerschein wird eingezogen. Beides jedoch nur vorläufig. Innerhalb von zwei Wochen entscheidet die zuständige Bezirksverwaltung, ob das Fahrzeug dauerhaft eingezogen wird. In der offiziellen Stellungnahme heißt es, dass das Fahrzeug nur bei extremen Überschreitungen und bei Wiederholungstätern eingezogen wird. Laut den österreichischen Behörden wird das Auto nur dauerhaft konfisziert, wenn der Fahrer innerhalb der letzten vier Jahre bereits wegen Raserei auffällig geworden ist. Wenn jedoch innerorts mehr als 80 km/h oder außerorts mehr als 90 km/h zu viel gefahren wird, verliert der Fahrer sein Fahrzeug sofort, auch beim ersten Vergehen (“extreme Überschreitung”).
Dann wird das Fahrzeug sogar versteigert. 70 Prozent des Erlöses gehen an den Verkehrssicherheits-Fonds, der Rest an die Gemeinde, in der der Raser erwischt wurde. Zusätzlich wird eine Geldstrafe verhängt. In Österreich gilt generell eine Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h innerorts und 100 km/h außerorts (auch auf Schnellstraßen). Auf Autobahnen darf man bis zu 130 km/h fahren. Es ist auch wichtig zu wissen, dass die Promillegrenze laut ADAC bei 0,5 liegt.