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Neue "Grey's Anatomy"-Staffel handelt von der Corona-Pandemie

Alles andere wäre "unmöglich"

Auf die Ärzte im Grey Sloan Memorial Hospital wartet eine neue Herausforderung. Denn auch vor der fiktiven "Grey's Anatomy"-Welt macht die Coronavirus-Pandemie nicht halt. Das verriet nun die ausführende Produzentin Krista Vernoff (46) während einer Podiumsdiskussion der Television Academy. Diese trägt den Namen "Quaranstreaming: Comfort TV That Keep Us Going" und wird am Dienstagabend in voller Länge veröffentlicht.

Laut Vernoff ist es demnach "unmöglich, eine laufende Medical-Show zu machen" ohne darin über die aktuellen Geschehnisse zu sprechen. "Wir werden diese Pandemie ganz gewiss thematisieren", wird die Produzentin vorab von "Entertainment Weekly" zitiert. Die Autoren der Serie, die seit 2005 rund um Ellen Pompeo (50) alias Dr. Meredith Grey produziert wird, hätten sich bereits mit Ärzten über die Pandemie unterhalten. Ein solches Vorgehen sei nicht ungewöhnlich, erklärt Vernoff.

Ärzte erleben "Krieg, für den sie nicht ausgebildet wurden"

"Jedes Jahr kommen Ärzte zu uns und erzählen uns ihre Geschichten", erzählt die 46-Jährige. Für gewöhnlich seien dies "lustigste oder verrückte" Anekdoten aus dem realen Arbeitsalltag. Dieses Jahr sei jedoch einiges anders gewesen. "Es hat sich eher wie eine Therapie angefühlt", meint Vernoff. Über die Gespräche zu Staffel 17 sagt sie: "Die Ärzte kommen herein und wir sind die ersten Menschen, mit denen sie über ihre Erfahrungen sprechen. Sie zittern buchstäblich und versuchen, nicht zu weinen, sie sind blass." Manche der Mediziner würden über die Pandemie gar als eine Art Krieg sprechen - "einen Krieg, für den sie nicht ausgebildet wurden".

Die Produzentin und ihre Kollegen würden sich in der Verantwortung sehen. "Grey's Anatomy" müsse die Gelegenheit nutzen, "einige dieser Geschichten zu erzählen". Die Dreharbeiten zu Staffel 17 haben noch nicht begonnen. Staffel 16 feierte in Deutschland im Mai 2020 Free-TV-Premiere.