Putin wird diese Demonstration der Macht nicht behagen! Unmittelbar nach der Militärübung “Air Defender 2023” bereitet sich die Marine bereits auf das nächste Großmanöver vor. Die anstehende Übung “Northern Coasts 23”, die vom 9. bis 23. September stattfinden wird, soll die Zusammenarbeit der deutschen Seestreitkräfte und ihrer Partner im Ostseeraum verbessern, wie die Bundeswehr am Donnerstag erklärte. Es handelt sich hierbei um eine der wichtigsten multinationalen Übungen in der Region, die zum Schutz der Küsten Deutschlands und seiner Verbündeten dient. Hier sind alle Hintergründe:
Ähnlich wie bei der Luftkriegsübung “Air Defender” geht es auch bei diesem Manöver darum, die Verteidigung des Landes und des Bündnisses zu demonstrieren, allerdings dieses Mal an der Nordflanke der NATO. Der Inspekteur der Marine, Vizeadmiral Jan Christian Kaack (60), betonte: “Die Aufgabe der deutschen Marine besteht darin, Deutschland und seine Menschen zu schützen. Dies tun wir jeden Tag an, auf und unter Wasser.” Er unterstrich die Bedeutung von Übungen, Präsenz und ständiger Wachsamkeit, insbesondere in Zusammenarbeit mit der NATO und der EU. “Northern Coasts 23” zielt darauf ab, taktische Vorgehensweisen in küstennahen Gewässern zu schulen. Das Manöver umfasst ein realistisches Szenario zur Bündnisverteidigung, bei dem die Kooperation zwischen See-, Land- und Luftstreitkräften sowie den Partnern im Ostseeraum im Vordergrund steht. Die Übung wird hauptsächlich in den Küstengewässern von Estland und Lettland sowie im östlichen und zentralen Teil der Ostsee durchgeführt und beinhaltet den Einsatz im Land- und Luftraum. Erstmals wird das Manöver vom maritimen Führungsstab der Marine (DEU MARFOR) geplant und ausgeführt, was als bedeutender Fortschritt zur vollen Einsatzbereitschaft dieses Stabes gesehen wird.
Bei “Northern Coasts 23” werden etwa 3.200 Soldaten aus 14 Nationen teilnehmen, darunter Italien, Frankreich, Finnland, Estland, Dänemark, Kanada, Belgien, Lettland, Litauen, Niederlande, Polen, Schweden, die USA und Deutschland. Die Übung umfasst rund 30 Schiffe, U-Boote, bis zu 15 Luftfahrzeuge und verschiedene Landeinheiten. Obwohl es nicht explizit gesagt wird, kann diese Übung als weiteres Zeichen der militärischen Stärke gegenüber Russland im Ostseeraum gesehen werden, da es in dieser Region keine anderen potenziellen Angreifer auf die NATO gibt. Einheiten der deutschen Marine, einschließlich Fregatten, Minenjagdboote, Tender und Seefernaufklärer, werden an der Übung teilnehmen. Zudem werden zwei Einheiten der schnellen maritimen NATO-Eingreiftruppe (Very High Readiness Joint Task Force, VJTF) sowie eine amphibische Einheit der US-Marine erstmals bei diesem Manöver zum Einsatz kommen.
