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Mindestens 27 Tote bei Gefechten zwischen Armee und Miliz im Sudan

Bei Kämpfen zwischen der Armee und einer paramilitärischen Miliz im Sudan sind nach Angaben von Medizinern mindestens 27 Menschen getötet worden. Etwa 170 weitere Menschen seien bei den Gefechten am Samstag verletzt worden, erklärte die sudanesische Ärztegewerkschaft in der Nacht zum Sonntag. 

Die Kämpfe zwischen der Armee und der Miliz RSF hatten am Samstagvormittag in der Hauptstadt Khartum begonnen. Zuvor hatten sich in den vergangenen Wochen die Spannungen zwischen Militärmachthaber Abdel Fattah al-Burhan und seinem Stellvertreter, dem RSF-Anführer Mohamed Hamdan Daglo, über die geplante Eingliederung der RSF in die reguläre Armee verschärft. Der Schritt galt als zentraler Teil des Vorhabens, die Macht im Sudan wieder an eine zivile Regierung zu übertragen. 

Al-Burhan ist seit einem Militärputsch im Oktober 2021 der De-facto-Machthaber im Sudan. Er setzte die Regierung ab, die nach dem Sturz des langjährigen Machthabers Omar al-Bashir 2019 den Übergang zu demokratischen Wahlen leiten sollte. Pro-demokratische Kräfte werfen dem Armeechef vor, die internen Konflikte im Land zu politischen Zwecken zu schüren. 

Die nun gegen die Armee kämpfende RSF-Miliz ist aus der Dschandschawid-Miliz hervorgegangen, die in der südsudanesischen Region Darfur Gräueltaten an der Zivilbevölkerung begangen hatte. Bei der Entmachtung al-Bashirs hatten RSF und al-Burhan noch Seite an Seite gekämpft. Später wandte sich RSF-Anführer Daglo dann gegen al-Burhan.

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