Nach dem Durchzug eines tropischen Wirbelsturms sind im Süden Brasiliens mindestens 13 Menschen ums Leben gekommen. Vier Menschen wurden nach Angaben der Behörden am Sonntag noch vermisst. Langanhaltende Regenfälle und starke Winde hatten am Donnerstag und Freitag in Dutzenden Gemeinden des Bundesstaates Rio Grande do Sul Schäden verursacht, darunter auch in der Hauptstadt des Bundesstaates, Porto Alegre.
"Nach dem Fund von zwei weiteren Leichen in der Ortschaft Caraá erhöht sich die Zahl der Toten auf 13, darunter ein vier Monate altes Baby", teilte der Zivilschutz des Bundesstaates mit. In Caraá werde die Suche nach den letzten vier Vermissten fortgesetzt. Am Samstag waren noch 20 Menschen vermisst worden.
Der Zyklon hatte den an Uruguay und Argentinien grenzenden Bundesstaat am Donnerstag und Freitag getroffen. Die Häuser von mehr als 3700 Bewohnern wurden beschädigt, rund 84.000 Menschen waren am Sonntag noch ohne Strom. Mehr als 700 Menschen waren zuvor evakuiert worden. In der am stärksten betroffenen Küstenstadt Caraá wurden hunderte Menschen in einem Gemeindezentrum untergebracht.
Brasilien ist in den vergangenen Jahren immer wieder von tödlichen Wetterkatastrophen heimgesucht worden, die nach Ansicht von Experten durch den Klimawandel verstärkt werden. Im Februar starben im südöstlichen Bundesstaat São Paulo mindestens 65 Menschen, nachdem sintflutartige Regenfälle zu Überschwemmungen und Erdrutschen geführt hatten.
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