Die Frau von Prinz Harry, Meghan Markle, sieht sich in ihrer Beziehung zum britischen Königshaus als Opfer von "Rufmord". In einem am Sonntagabend ausgestrahlten Doppelinterview, das sie mit ihrem Mann der US-Starmoderatorin Oprah Winfrey im Sender CBS gab, sagte die 39-Jährige, ein Vorfall mit ihrer Schwägerin Kate sei komplett falsch dargestellt worden und jeder im Königshaus habe dies gewusst. Dies sei für sie "der Beginn eines wahren Rufmordes" gewesen und ein "Wendepunkt" in ihrer Beziehung zur königlichen Familie.
Die Herzogin von Sussex bezog sich auf einen Vorfall vor ihrer Hochzeit mit Harry im Mai 2018, bei dem sie angeblich ihre Schwägerin zum Weinen gebracht habe und über den in der Boulevardpresse ausführlich berichtet hatte. "Das Gegenteil war wahr", sagte Meghan in dem Interview. "Jeder in der Institution wusste das." Tatsächlich sei das Gegenteil passiert, Kate habe sich "über etwas aufgeregt", es dann aber eingesehen und sich dafür entschuldigt.
Ferner schilderte Meghan, deren Mutter Afroamerikanerin ist, dass sich die britische Königsfamilie vor der Geburt ihres ersten Sohns Archie Sorgen über dessen Hautfarbe gemacht habe. So habe sie während der Schwangerschaft Gespräche darüber führen müssen, wie dunkel seine Haut wohl sein würde.
Es habe Momente gegeben, in denen "ich nicht mehr leben wollte", sagte Meghan. Der Buckingham-Palast habe ihr aber die Inanspruchnahme psychologischer Hilfe verwehrt.
Harry und Meghan hatten sich Anfang vergangenen Jahres überraschend aus der ersten Reihe des britischen Königshauses zurückgezogen. Inzwischen leben die beiden mit ihrem ersten Sohn Archie in Kalifornien, der Heimat Meghans. Der Auftritt bei der TV-Queen Winfrey war ihr erstes großes Interview seit dem Rückzug von den Royals.
by Daniel LEAL-OLIVAS