Ein 40-Jähriger soll in Kaiserslautern seine 80-jährige Vermieterin getötet und zerstückelt haben. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft in der rheinland-pfälzischen Stadt am Montag mitteilten, versuchte der Verdächtige anschließend offenbar, die Leichenteile in dem von beiden gemeinsam bewohnten Haus zu verbrennen. Die dadurch entstehende Rauchentwicklung alarmierte jedoch Nachbarn und löste einen Rettungseinsatz aus.
Die Tat ereignete sich bereits am Freitag, über das Geschehen informierten die Beamten aus "ermittlungstaktischen Gründen" aber zunächst nur in sehr allgemeiner Form. Erst am Montag gaben sie Einzelheiten zum mutmaßlichen Tatablauf sowie zur Identität des Verdächtigen und seines Opfer bekannt.
Demnach bedrohte der als psychisch auffällig und aggressiv beschriebene mutmaßliche Täter die wegen der Rauchentwicklung am Tatort eintreffenden Einsatzkräfte der Polizei, die daraufhin ein Elektroschockgerät einsetzten. Im Haus fanden Polizisten Leichenteile, die aller Wahrscheinlichkeit nach zu der 80-jährigen Vermieterin des Mannes gehörten. Eine abschließende Klärung der Identität der Toten durch die Gerichtsmedizin stand noch aus.
In dem verrauchten Zweifamilienhaus in Kaiserslautern stießen die Beamten zudem auf einen toten Hund, der wohl dem Verdächtigen gehörte. Der Mann war in der Vergangenheit demnach unter anderem durch Gewaltdelikte aufgefallen und wurde inzwischen aufgrund eines richterlichen Beschlusses in einer geschlossenen psychiatrischen Klinik untergebracht. Die Ermittlungen zu dem Motiv des Verbrechens und den genauen Abläufen dauerten demnach weiter an.
bro/akr