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LGBT-Club "Busche" bedroht durch Flüchtlingsheim - Betreiberin schreibt offenen Brief

Club in Berlin seit 40 Jahren aktiv

Der LGBT-Club "Busche" existiert seit 40 Jahren in Berlin. Die Inhaberin sieht die Zukunft des Clubs bedroht - durch ein neues Flüchtlingsheim auf der anderen Straßenseite. Aus diesem Grund hat sie einen offenen Brief an den Regierenden Bürgermeister Kai Wegner (50, CDU) geschrieben.

Club seit 1985 am Warschauer Platz

Die "Busche" wurde 1985 an der Buschallee (Weißensee) gegründet und residiert seit 2004 am Warschauer Platz (Friedrichshain). Der Club verfügt über zwei Tanzflächen und zieht sein Publikum auch aus Brandenburg an. Die Betreiberin Carla Pahlau denkt nun darüber nach, den Club aufzugeben.

Flüchtlingsheim gegenüber dem Club

Direkt gegenüber vom Club wird in den nächsten Wochen in einem ehemaligen Hostel ein Flüchtlingsheim für bis zu 650 Menschen eröffnet. Die Asylbewerber kommen aus der Türkei, Afghanistan und Syrien. Pahlau wurde erst vor einer Woche über die Eröffnung des Heims informiert.

Sorge um Gäste aufgrund gestiegener Straftaten

Pahlau macht sich Sorgen um ihre Gäste, da in den vergangenen Monaten die Zahl der Straftaten gegen homosexuelle Personen in Berlin enorm gestiegen ist. Laut Pahlau sind die meisten Straftäter Migranten mit muslimischem Hintergrund. Allerdings werden laut Justizverwaltung keine Daten zur Religionszugehörigkeit der Täter erhoben.

Clubexistenz gefährdet

Kommt es nach der Eröffnung des Flüchtlingsheims zu Konflikten mit den Gästen, wird der Club laut Pahlau nicht weiter existieren können. Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg sowie die Sozialverwaltung und der Queer-Beauftragte haben sich bisher nicht zu dem Fall geäußert.

Kritik an Standort des Flüchtlingsheims

Die CDU-Abgeordneten Kurt Wansner (75) und Timur Husein (42) halten die Entscheidung für den Standort des Flüchtlingsheims für eine Katastrophe. Sie betonen nicht nur die Nähe zur "Busche", sondern auch zur Großraumdisko Matrix und zu kriminalitätsbelasteten Orten wie der Warschauer Brücke sowie dem RAW-Gelände und dem Görlitzer Park. Sie befürchten einen massiven Anstieg der Kriminalität und fordern die verantwortliche Senatsverwaltung auf, den Standort nicht zu eröffnen.

Meinungen zu Flüchtlingsheim geteilt

Marlene Heihsel (FDP) sieht die Ängste nachvollziehbar, betont jedoch die Notwendigkeit, Flüchtlingseinrichtungen nicht am Stadtrand, sondern in der Mitte der Stadt anzusiedeln. Wiebke Neumann (SPD) sieht kein Problem durch das neue Asylheim, solange die Geflüchteten durch Sozialarbeiter*innen auf ihren neuen Sozialraum vorbereitet werden.

Offener Tag im Flüchtlingsheim

Am "Tag der offenen Tür" lud das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) die Anwohner ein, das Heim zu besichtigen und Fragen zu stellen. Die Frage nach dem Anteil allein reisender Männer wurde jedoch von einer LAF-Mitarbeiterin genervt abgewiesen.

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