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Lebenslang für Mutter und Partner wegen Mordes an Vierjährigem in Hannover

Nach dem gewaltsamen Tod eines Vierjährigen in der niedersächsischen Gemeinde Barsinghausen sind dessen Mutter und ihr Lebensgefährte zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Das Landgericht Hannover sprach die Angeklagten am Montag wegen Mordes durch Unterlassen in Tateinheit mit Körperverletzung mit Todesfolge, schwerer Misshandlung von Schutzbefohlenen und Freiheitsberaubung schuldig, wie ein Gerichtssprecher mitteilte. Zudem stellte das Gericht die besondere Schwere der Schuld fest, was eine Haftentlassung nach 15 Jahren unwahrscheinlich macht.

Die Mutter und deren Partner sollen den Jungen und ein Geschwisterkind in der gemeinsamen Familienwohnung in Barsinghausen über Monate hinweg körperlich misshandelt haben. Im Januar schlug der Lebensgefährte den Jungen demnach so heftig, dass er starb.

Die Anklage wirft beiden vor, den Tod des Jungen jeweils billigend in Kauf genommen zu haben - im Fall der Mutter dadurch, dass sie nichts gegen die tödliche Misshandlung tat. Deren Lebensgefährte schlug das Kind der Anklage zufolge mit einem Gegenstand und mit der Faust mehrfach gegen Kopf und Körper. Es starb in der folgenden Nacht.

Von früheren Misshandlungen hatte der Junge laut Staatsanwaltschaft zudem einen Oberkieferbruch, der nicht versorgt worden war. Die Mutter ließ zum Prozessauftakt über ihre Verteidigung erklären, es tue ihr "unendlich" leid, was sie ihren Kindern angetan habe. Den Vorwurf des Mordes wies sie aber zurück.

hex/cfm