Der Kreml hat bestritten, für den mutmaßlichen Tod von Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin verantwortlich zu sein. "Das ist eine absolute Lüge", sagte der Sprecher des russischen Präsidenten Wladimir Putin, Dmitri Peskow, am Freitag. Der Fall des Flugzeugabsturzes vom Mittwoch müsse "auf der Basis von Fakten" behandelt werden. "Derzeit gibt es rund um die Flugzeugkatastrophe und den tragischen Tod von Passagieren, darunter Jewgeni Prigoschin, viele Spekulationen", sagte Peskow.
Die Ermittlungen seien im Gange und Präsident Putin selbst habe am Donnerstag gesagt, dass er "auf die Ergebnisse warte", betonte Peskow. Der russische Präsident, der Prigoschin wegen einer bewaffneten Rebellion vor zwei Monaten als Verräter betrachtete, hatte Prigoschin als "fähigen" Mann bezeichnet, der "schwere Fehler" begangen habe.
Bisher wurde der Tod des Chefs der russischen Söldner-Truppe von den russischen Behörden formell nicht bestätigt, allerdings verweisen die Behörden auf die Passagierliste, auf der sein Name gestanden habe. Die genetische Analyse zur Identifizierung der Leichen ist noch nicht abgeschlossen.
Das Privatflugzeug des brasilianischen Herstellers Embraer war am Mittwochabend in der Region Twer nahe des Ortes Kuschenkino abgestürzt. Nach Angaben des russischen Katastrophenschutzministeriums überlebte keiner der zehn Insassen. In Washington, Paris, Berlin und Kiew war über die Verantwortlichen für den Absturz spekuliert worden.
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