Gibt es eine Chance auf Frieden? Im Augenblick besetzt die russische Armee in der Ukraine Teile der Gebiete Luhansk, Cherson, Donezk und Saporischschja. Nach Angaben aus dem Kreml habe man kein Interesse daran, weitere Gebiete der Ukraine zu erobern und wolle stattdessen diese Gebiete im Osten der Ukraine verteidigen – ist dies eine Basis für Friedensverhandlungen?
Damit gibt der Kreml zu verstehen, dass man außerhalb dieser Gebiete keine weiteren Offensivaktionen starten werde. Dies bestätigte am Donnerstag der Sprecher des Kremls, Dmitri Peskow, gegenüber der Nachrichtenagentur Interfax. Peskow erklärte, es sei bereits sehr viel Arbeit die besetzten Gebiete in der Ukraine zu kontrollieren. Zuvor hatte Russland die Gebiete unter internationalem Protest annektiert. Bislang gibt es außer Russland keine weiteren Länder, die diesen Völkerrechtsbruch durch die russische Regierung anerkennen. Zudem zeigte sich Peskow besorgt, dass die Ukraine einen Angriff auf die seit 2014 von Russland annektierte Halbinsel Krim starten könnte. Dort soll auch am Donnerstag wieder eine ukrainische Drohne von der russischen Schwarzmeerflotte abgeschossen worden sein. “Dieses Risiko besteht, weil die ukrainische Seite mit der Organisation von Terroranschlägen fortfährt“, erklärte Peskow in dem Interview. Trotzdem würden die Gegenmaßnahmen der russischen Flugabwehr Wirkung zeigen.
Zudem ging der Kreml-Sprecher auch auf Äußerungen aus Deutschland ein, nach denen sich die Ukraine im Verteidigungskampf gegen Russland nicht nur auf ihr eigenes Staatsgebiet begrenzen müsse. Nach Peskows Meinung werde der Konflikt durch solche Äußerungen weiter ausgeweitet. In den letzten Tagen hatte die Ukraine Angriffe mit Drohnen auf russische Militäranlagen in Russland durchgeführt. Zudem hatte der russische Präsident Wladimir Putin bereits am Mittwoch erklärt, man werde seine Atomwaffen nicht zu einem Erstschlag nutzen, sondern diese ausschließlich zum eigenen Schutz einsetzen. um ein Eingreifen des Westens in den Konflikt zu verhindern, hatte Putin seine Atomwaffen bereits vor Monaten in erhöhte Alarmbereitschaft versetzen lassen.
