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Killer-Asteroid rast auf Erde zu - größer als "Big Ben"! Gefahr durch 340-Meter-Asteroid steigt

Diesmal könnte es sehr knapp werden - oder uns sogar treffen! Der 340 Meter große Asteroid Apophis wird in äußerst geringer Entfernung an der Erde vorbeifliegen – vorausgesetzt, seine Flugbahn bleibt unverändert. Ein Einschlag des Asteroiden wäre katastrophal und könnte je nach Größe große Landstriche oder sogar ganze Kontinente verwüsten, ähnlich wie der Asteroid, der vor etwa 65 Millionen Jahren die Dinosaurier aussterben ließ. Hier die Hintergründe:

Apophis’ Näherung am 13. April 2029

Am 13. April 2029 wird der Asteroid (99942) Apophis der Erde sehr nahe kommen. Forscher nutzen diese Gelegenheit, um mehr über solche potenziellen Bedrohungen zu lernen. Ein deutsches Team entwickelt derzeit ein Konzept für einen Kleinsatelliten, der Apophis bei seiner Passage nahe der Erde untersuchen soll. Apophis, benannt nach dem ägyptischen Gott der Zerstörung, ließ Astronomen lange Zeit zittern, da zunächst eine Kollision mit der Erde möglich erschien. Zu einem Zeitpunkt wurde das Risiko auf 2,7 Prozent geschätzt, was für einen so großen Asteroiden beispiellos war. Sollte Apophis auf seiner derzeitigen Bahn bleiben, wird er die Erde mit einem Abstand von etwa 32.000 Kilometern passieren – darunter der geostationären Umlaufbahn. Allerdings könnte selbst eine Kollision mit einem kleineren Asteroiden Apophis so stark ablenken, dass ein Einschlag im Jahr 2029 oder bei einer späteren Passage möglich wird.

Veränderungen der Flugbahn

Diese Einschätzung basiert auf der Annahme, dass Apophis seine Bahn nicht ändert. Tatsächlich haben Astronomen bereits 2020 entdeckt, dass der Sonnenstrahlungsdruck die Bahn von Apophis jährlich um etwa 170 Meter verschiebt. Dies ist nicht genug, um den Asteroiden im Jahr 2029 auf Kollisionskurs zu bringen, könnte aber bei einer späteren Passage zum Einschlag führen. Paul Wiegert, ein Experte für Bahnberechnungen von der University of Western Ontario, erklärt, dass die besten aktuellen Projektionen nicht ausschließen können, dass Apophis durch einen kleinen Asteroiden abgelenkt wird. Eine solche Kollision könnte Apophis stark beeinflussen, wie es die DART-Mission der NASA im Jahr 2022 gezeigt hat.

Notwendige Bahnänderung

Wiegert hat mithilfe von Modellsimulationen untersucht, wie groß ein Asteroid sein müsste, um Apophis während seiner unsichtbaren Jahre gefährlich abzulenken. Frühere Studien hatten gezeigt, dass Apophis’ Bahn um etwa 200 Kilometer verschoben werden müsste, um ein "Schlüsselloch“ zu treffen, eine Zone, die ihn bei einer späteren Passage im Jahr 2036 mit der Erde kollidieren lassen würde. Berechnungen zeigen, dass bereits ein kleiner Asteroid von etwa 60 Zentimetern Durchmesser ausreichen könnte, um Apophis um die erforderlichen 200 Kilometer zu verschieben. Für einen direkten Einschlag im April 2029 wäre jedoch ein Brocken von etwa 3,40 Metern Größe nötig. Dieser müsste zu einem sehr spezifischen Zeitpunkt und in der passenden Richtung auf Apophis treffen, um die Fluggeschwindigkeit um etwa fünf Hundertstel Meter pro Sekunde zu ändern. Das Risiko eines solchen Szenarios liegt bei weniger als eins zu zwei Milliarden.

Strategien zur Asteroidenabwehr

Sollte ein Asteroid Kurs auf die Erde nehmen, gibt es zwei Hauptstrategien: Kinetischer Impakt: Verschiedene Vorschläge, von Sonnenspiegeln bis zu Wasserstoffbomben, sind derzeit technisch oder finanziell nicht umsetzbar. Realistischer ist der Einsatz von Einschlagprojektilen zur Bahnablenkung. Die "Aida“-Mission der ESA und NASA soll hierüber Erkenntnisse liefern. Raumsonden: Die NASA demonstrierte im Oktober 2022 mit der DART-Mission, wie man die Bahn eines Asteroiden verändern kann. Solche kinetischen Impakte könnten zukünftige Bedrohungen aus dem All abwehren.

2027 können konkrete Aussagen gemacht werden

Die endgültige Klarheit über Apophis’ Risiko wird erst 2027 bestehen, wenn der Asteroid wieder sichtbar wird. Sollte Apophis bei seiner Rückkehr von seiner Sollposition abweichen, könnte das auf eine Störung seiner Bahn hindeuten. Weitere Beobachtungen und Analysen wären dann erforderlich.