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Kandidat der Linken erklärt sich zum Wahlsieger in der Toskana

Gegenkandidatin von der rechtsradikalen Lega gesteht Niederlage ein

Bei den in ganz Italien mit Spannung verfolgten Regionalwahlen in der Toskana hat sich der Kandidat der Linken zum Sieger erklärt. "Dies ist ein außergewöhnlicher Sieg", sagte Eugenio Giani von der linksliberalen Demokratischen Partei (PD) am Montagabend. Zuvor hatte seine stärkste Widersacherin, die Europaabgeordnete Susanna Ceccardi von der rechtsradikalen Lega, Medienberichten zufolge ihre Niederlage eingestanden und Giani per Textnachricht gratuliert.

Ceccardi forderte Giani in ihrer Sms auf, "zum Wohle der Menschen in der Toskana zu regieren". Die Region ist seit Jahrzehnten eine Hochburg der Linken. Im Wahlkampf zeichnete sich aber ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Giani und Ceccardi ab, womit die Toskana in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit bei den Regionalwahlen rückte.

Wäre die jahrzehntelange Hochburg der Linken tatsächlich von der rechtsradikalen Lega erobert werden, hätte dies vermutlich ein politisches Erdbeben bis in die Hauptstadt Rom ausgelöst: Der Urnengang galt als erster Stimmungstest für die Mitte-Links-Regierung in Rom von Ministerpräsident Giuseppe Conte seit dem Beginn der Corona-Krise und der damit verbundenen monatelangen strengen Ausgangssperre mit ihren schweren Folgen für die Wirtschaft.

Auch für das weitere politische Schicksal des rechtsradikalen Lega-Chefs und Ex-Innenministers Matteo Salvini galten die Regionalwahlen als entscheidend: Er hoffte in mehreren Regionen auf Siege, um seine Position als Führungspersönlichkeit der Rechten zu festigen - Niederlagen galten als potenzielle Argumente seiner Gegner für einen Sturz.

Gewählt wurde am Sonntag und Montag neben der Toskana auch in Kampanien, Ligurien, Marken, Apulien, im Aostatal und Venetien.

by Vincenzo PINTO