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Kamilla wurde in der Psychiatrie brutal ermordet - Täter vor Gericht

Kamilla N. (†40) wurde am 31. Mai 2022 Opfer eines grausamen Verbrechens in der Münchner Psychiatrie in Haar. Der mutmaßliche Täter, Jayson David B. (33), steht seit Montag vor Gericht.

Brutaler Mord in der Münchner Psychiatrie

Der Fall Kamilla N.

Kamilla N. wurde in der vermeintlich sichersten Umgebung, der Psychiatrie in München, ermordet. Der mutmaßliche Täter, Jayson David B., muss sich seit Montag vor Gericht verantworten.

Das Verbrechen

Die Staatsanwaltschaft hat Jayson B. wegen Mordes angeklagt, allerdings wird er aufgrund seiner psychischen Erkrankung als schuldunfähig angesehen. Er soll dauerhaft in einer geschlossenen Psychiatrie untergebracht werden. Kamilla war Jayson's Zimmer-Nachbarin und er war erst einen Tag zuvor in die Psychiatrie eingeliefert worden. Laut BILD-Informationen hatte er zuvor seinen eigenen Hund getötet und sogar gedroht: "Als Nächstes ist ein Mensch dran!"

Mord im Isar-Amper-Klinikum

Die Klinik schien Jaysons Aussagen nicht ernst zu nehmen. Er durfte sich frei auf der Station bewegen und begab sich schließlich zwischen 9 und 10 Uhr in Kamillas Zimmer (E223). Kamilla befand sich zu diesem Zeitpunkt im Badezimmer, als sie von hinten angegriffen wurde. Jayson B. hatte die Stange des Duschvorhangs abgerissen und mit einem Teil davon auf Kamillas Kopf eingeschlagen. Anschließend würgte er sie mit einem Pullover an einer Haltestange. Er legte Matratzen, Kleidung und Bettwäsche über die Leiche und zündete alles an. Im Badezimmer stiegen Flammen bis zu 1,50 Meter hoch. Selbst den Feuermelder klebte er ab. Erst als der Feuermelder trotzdem auslöste, wurde das Klinikpersonal auf den Vorfall aufmerksam. Die Feuerwehr fand die Leiche jedoch erst viel später.

Das Motiv des Täters

Vor Gericht ließ Jayson B. durch seine Verteidigerin Birgit Schwerdt erklären, dass er die Tat im Auftrag des Teufels begangen habe. Der Teufel habe ihm den Befehl gegeben, die Geschädigte zu töten, da sie eine Hexe sei. Jayson B., der sich als Frau identifiziert, arbeitete vor seiner Einweisung als Trans-Prostituierte und hatte religiöse Krisen, die zu Nervenzusammenbrüchen führten.

Die Frage nach der Verantwortung

Warum durfte Jayson sich frei in der Klinik bewegen? Diese Frage stellen sich die Anwälte von Kamillas Familie, Jella von Wiarda und Andreas Müller. Kamillas Eltern erinnerten vor Prozessbeginn mit einer Aktion vor dem Gerichtsgebäude an ihre Tochter. Jella von Wiarda sagt: "Wir wollen dem Opfer ein Gesicht geben, aber auch deutlich machen, dass der Täter in ihren Augen ebenfalls ein Opfer ist. Er hätte auch vor sich selbst geschützt werden müssen!" Im vergangenen Mai hatten sie bereits Gedenk-Flyer vor der Klinik aufgehängt, die jedoch sofort vom Klinikpersonal entfernt wurden. Die Angehörigen nehmen nicht an der Verhandlung vor dem Landgericht München teil. Der Prozess dauert an.