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Kabelbrand auf Tagebaugelände in Sachsen - Ursache unklar

Innerhalb weniger Tag ist es im sächsischen Braunkohletagebau Vereinigtes Schleenhain bei Leipzig erneut zu einem Vorfall gekommen. Wie die Polizei in Leipzig am Donnerstag mitteilte, brannten am Mittwochmorgen in einem Tunnel auf dem Tagebaugelände mehrere Kabel. Das Feuer brach demnach an einem Förderband auf zwei verschiedenen Ebenen aus. Die Ursache war zunächst unklar.

Die Werksfeuerwehr löschte umgehend die beiden Brände und stellte den Strom ab. Die Schadenshöhe war noch nicht bekannt. Die Kriminalpolizei ermittelt mit Unterstützung eines Brandsachverständigen.

Zuvor hatten in der Nacht zum Sonntag Unbekannte die Entwässerungsleitung des Braunkohletagebaus Vereinigtes Schleenhain auf einer Länge von zwei Kilometern angebohrt. Die Ermittler schlossen in diesem Fall einen politischen Hintergrund nicht aus. Der Staatsschutz ermittelt. Der Tagebaubetrieb und das mit der dortigen Kohle belieferte Kraftwerk Lippendorf wurden durch die Beschädigungen demnach nicht gestört.

Im Braunkohletagebau Vereinigtes Schleenhain im Leipziger Südraum werden bis zu elf Millionen Tonnen Kohle pro Jahr gefördert. 2019 besetzten mehr als tausend Klimaaktivisten den Tagebau, für den unter anderem die lange umkämpfte sächsische Gemeinde Heuersdorf nach einem jahrelangen Rechtsstreit abgebaggert worden war.

hex/cfm