Deutschland und die Britischen Inseln stehen vor einer stürmischen Wetterlage. Während in Deutschland Sturmböen, Gewitter und Schauer erwartet werden, droht anderen Teilen Europas ein Jahrhundertereignis – der gewaltige Orkan Gilles könnte mit bisher unerreichten Windgeschwindigkeiten auf die Küste treffen. Wie schlimm wird es in Deutschland?
Bereits ab Freitagmorgen sorgt Orkan Gilles auch in Deutschland für starke Winde, insbesondere im Westen und Norden. Von der Eifel bis nach Kiel hält eine Kaltfront Einzug, die von heftigen Schauern und Gewittern begleitet wird. Einzelne Gewitterzellen können durch starke Höhenwinde schwere Sturmböen auslösen. Insbesondere in der Nähe von Schauern und Gewittern sowie in Küsten- und Bergregionen sind Böen mit Geschwindigkeiten von bis zu 100 km/h möglich. Besondere Vorsicht gilt vor umstürzenden Bäumen, da durch den aufgeweichten Boden viele Wurzeln keinen Halt mehr finden. Auch im Flugverkehr sind Beeinträchtigungen zu erwarten. Wie geht es weiter:
Während Deutschland von stürmischen Bedingungen heimgesucht wird, droht Irland eine noch viel größere Gefahr. Orkan Gilles, der vom UK Storm Center als Éowyn benannt wurde, könnte in der Nacht zum Freitag als Jahrhundertsturm auf die irische Küste treffen. Mit Windgeschwindigkeiten zwischen 180 und 240 km/h und einem Kerndruck von nur 938 Hektopascal durchläuft der Sturm eine sogenannte Bombogenese. Dieser rasante Druckabfall verstärkt den Orkan erheblich und macht ihn potenziell zu einem der stärksten Stürme, die Irland je erlebt hat. Der bisherige Rekord der Windgeschwindigkeit in Irland liegt bei 191 km/h, während der tiefste Kerndruck des Landes bei 931,2 Hektopascal gemessen wurde – Werte, die Gilles möglicherweise übertreffen könnte.
Der irische Wetterdienst Met Éireann hat umfassende Warnungen ausgesprochen. Besonders Küstenregionen und ungeschützte Gebiete müssen sich auf extreme Bedingungen einstellen. Reisende, die Flüge in Richtung Großbritannien oder Irland gebucht haben, müssen mit Verspätungen und Stonierungen durch die Wetterlage rechnen. Die Menschen sollten sich an die Warnungen der Behörden halten und unnötige Risken vermeiden.
