München – Am Mittwochmorgen, gegen 9:10 Uhr, hallten Schüsse durch die Münchener Innenstadt. Ein Mann, der mit einer Langwaffe bewaffnet war, flüchtete hinter das NS-Dokumentationszentrum. Zuvor hatte er auf einen Polizeiposten geschossen - dann eskalierte die Situation völlig! Hier mehr:
Anwohner machten Aufnahmen des Angreifers, bei dem es sich um den in Österreich geborenen Emrah I. handelt. Recherchen von "Wir“ und "Standard“ zufolge war der Täter den Behörden als Islamist bekannt. Laut Berichten von WDR, NDR und SZ soll er 2006 geboren worden sein. Das Auto des Täters trug ein Salzburger Kennzeichen. Nach Informationen von BILD lebte Emrah I., der bosnische Wurzeln hat, in Salzburg. Bereits 2023 wurde er wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und der Verbreitung von IS-Propaganda angezeigt. Auf seinem Handy fanden die österreichischen Behörden entsprechende Inhalte, jedoch wurde das Verfahren eingestellt. Laut Waffenexperte Lars Winkelsdorf handelte es sich bei der benutzten Waffe um ein Repetiergewehr, vermutlich ein Karabiner der Marke Mauser mit Bajonett. Ein Augenzeuge (65) berichtete, er habe sofort erkannt, dass scharfe Munition verwendet wurde.
Videos zeigen, wie Emrah I. vor der Polizei flüchtete. Immer wieder drehte er sich um, während schwer bewaffnete Beamte ihn verfolgten. Schließlich wurde er hinter einem Haus auf einem Grünstreifen gestellt. Ein Augenzeuge beschrieb, wie die Polizei mehrere Minuten lang auf den Angreifer feuerte, bis dieser zu Boden ging. Emrah I. wurde mehrfach im Oberkörper getroffen, ein Notarzt bestätigte um 10:31 Uhr seinen Tod.
Der Vorfall ereignete sich am Jahrestag des Olympia-Attentats von 1972, bei dem palästinensische Terroristen elf israelische Athleten ermordeten. Diplomaten des nahegelegenen israelischen Konsulats waren an diesem Tag aufgrund des Gedenkens größtenteils nicht im Büro. Das israelische Außenministerium bestätigte, dass keine Mitarbeiter verletzt wurden. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (67, CSU) bestätigte, dass der Angreifer mehrere Schüsse abgegeben habe, bevor die Polizei das Feuer erwiderte. Die Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus hat die Ermittlungen übernommen.