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Irrer Täter in Ku-Klux-Klan-Kutte schießt auf Politiker der Grünen und ein Kind! Anschlag in Seehausen!

Jagdszenen in Seehausen (Sachsen-Anhalt). Dort hat sich bereits am Freitagabend ein unglaubliches Verbrechen abgespielt. Ein mit einer Ku-Klux-Klan-Kutter verkleideter Täter hatte dort mit einer Softair-Waffe auf Menschen geschossen. Bei dem fiesen Anschlag waren der Grünen-Politiker Zoltán Schäfer (20) und ein zwölfjähriger Junge verletzt worden, die gegen den Ausbau der A14 protestiert hatten. Der Täter wird der rechtsextremen Szene zugeordnet

Video der unfassbaren Tat zirkuliert im Internet

Bereits kurz nach dem Vorfall war ein Video des Anschlags offenbar von einem Komplizen des Täters ins Internet gestellt worden. Auf dem Video sieht man den in Ku-Klux-Klan-Kutte verkleideten Täter, wie dieser am Bahnhof Seehausen auftaucht und dann das Feuer auf die dort befindliche Aktivistengruppe eröffnet. “Wir sitzen dort und unterhalten uns. Plötzlich knallt es und die anderen beginnen zu rennen“, berichtet Grünen-Politiker Zoltán Schäfer. Obwohl Schäfer und ein 12-jähriger Junge von Schüssen getroffen werden, versuchen sie den Täter zu stellen. Allerdings vergeblich, den der Schütze springt in einen Fluchtwagen, der vom einer zweiten Person gefahren wird.

“Es wurden umgehend die Ermittlungen eingeleitet, dabei kam auch ein Hubschrauber zum Einsatz“, informiert eine Sprecherin der Polizei. Allerdings gelingt dem unbekannten Täter die Flucht. Bisher gibt es keine Anhaltspunkte auf die Identität des Schützen. Schäfer beschreibt den Fluchtwagen als dunkelblauen VW Passat.

Aktivisten demonstrieren gegen Ausbau der Autobahn A14

Der Tatort am Bahnhof Seehausen gilt als Treffpunkt von Umweltaktivisten, die es sich zum Ziel gesetzt haben den Ausbau der Autobahn A14 zu stoppen. Dafür haben einige Mitglieder der Gruppe den naheliegenden Losser Forst in selbstgebauten Baumhäusern besetzt. Zum Zeitpunkt des Anschlags gegen 21.50 Uhr am Freitagabend sollen sich dort 5 Personen aufgehalten haben. Nach dem Vorfall hat die Polizei ein Ermittlungsverfahren wegen

gefährlicher Körperverletzung und Verstößen gegen das Waffengesetz eingeleitet. Die Polizei sucht weitere Zeugen und bittet die Öffentlichkeit um Mithilfe bei der Fahndung nach dem Täter und seinem Komplizen. Hinweise zur Tat nimmt die Polizei Stendal unter der Telefonnummer 03931/682-0 entgegen.

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