Müssen sich schwangere Frauen besonders vor dem heimtückischen Coronavirus schützen? Dieser Frage sind die Wissenschaftler nun in einer aktuellen Studie nachgegange, Nun liegen erste Ergebnisse vor. Offenbar leiden schwangere Frauen bei einer Infektion mit Corona seltener an Fieber. Dafür erhöht sich allerdings die Gefahr auf Frühgeburten.
Interessante Ergebnisse haben die Studien von Experten über die Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus während der Schwangerschaft aufgezeigt. Anscheinend beeinflusst eine Infektion mit dem Virus nicht so stark wie ursprünglich angenommen. Allerdings wird durch die Infektion mit dem Virus eine verfrühte Geburt des Kindes währscheinlicher, wobei es allerdings kaum zu mehr spotanen Frühgeburten kommt. Allerdings werde bei mit Corona infizierten Schwangeren häufiger früher die Geburt mit Kaiserschnitt eingeleitet. Dafür gebe es nach Angaben der Mediziner verschiedene Gründe. Unter anderem führen die Mediziner an, dass eine Ansteckung mit Sars-CoV-2 auch die Bildung anderer Infektionen begünstigen könne. Dies bestätigt die Virologin Susanne Modrow, die auf ihrem Fachgebiet zu Virusinfektionen in der Schwangerschaften forscht. “Akute Infektionen haben in der Spätphase der Schwangerschaft häufig das Risiko einer verfrühten Geburt”, bestätigt Modrow.
Offenbar keine höhere Rate an Totgeburten
Die Daten wurden von einem Team von Shakila Thangaratinam vom WHO Collaborating Centre for Global Women’s Health an der Universität Birmingham zusammengetragen und fasst die Ergebnisse von rund 77 Studien zusammen. Dabei haben die Experten festgestellt, dass die Anzahl von Totgeburten oder Todesfällen bei Neugeborenen durch eine Infektion der Mutter mit dem gefährlichen Coronavirus offenbar nicht höher als bei einer normalen Schwangerschaft liegen.