Dem ukrainischen Inlandsgeheimdienst SBU zufolge ist es im Rahmen einer gezielten Spezialoperation gelungen, ein russisches U-Boot der Schwarzmeerflotte schwer zu beschädigen und damit weitgehend kampfunfähig zu machen.
Erstmals sei dabei eine Unterwasserdrohne des Typs „Sub Sea Baby“ eingesetzt worden, erklärte der SBU über seinen Telegram-Kanal. Ziel des Angriffs war ein U-Boot der Warschawjanka-Klasse, das von der Nato als „Kilo“-Klasse bezeichnet wird. In dem vom Geheimdienst veröffentlichten Video ist eine massive Explosion zu erkennen. Nach Angaben des SBU verfügte das Boot über vier Startsysteme für Kalibr-Marschflugkörper, die Russland regelmäßig bei Angriffen auf ukrainisches Territorium nutzt. An der Aktion waren laut SBU sowohl die 13. Hauptabteilung für militärische Spionageabwehr als auch Einheiten der ukrainischen Marine beteiligt. Der Geheimdienst schätzt, dass der Neubau eines solchen U-Bootes Russland unter den derzeitigen westlichen Sanktionen bis zu 500 Millionen US-Dollar (rund 425 Millionen Euro) kosten würde.
Das betroffene U-Boot war zuvor auf der von Russland annektierten Krim stationiert. Aufgrund früherer ukrainischer Drohnenangriffe hatte Moskau mehrere Schiffe – darunter auch dieses U-Boot – aus dem Hafen von Sewastopol in den russischen Marinestützpunkt Noworossijsk verlegt. Bereits im August 2024 hatten ukrainische Streitkräfte nach eigenen Angaben ein russisches U-Boot auf der Krim beschädigt. In den vergangenen Monaten intensivierte die Ukraine zudem Angriffe mit Seedrohnen auf russische Öltanker, die der sogenannten Schattenflotte zugerechnet werden.