Rund 150 Einsatzkräfte von Polizei und Finanzbehörden haben am Donnerstag eine großangelegte Razzia im Heidekreis durchgeführt. Dabei waren mehrere Geschäfts- und Wohnhäuser in verschiedenen Orten durchsucht worden. Die Razzia stand offenbar in Zusammenhang mit den zwielichtigen Geschäften eines Familienclans.
Angefangen hatte die großangelegte Razzia gegen einen bekannten Familienclan gegen 9 Uhr am Morgen. Dabei wurden insgesamt 11 Objekte in verschiedenen Ortschaften im Heidekreis sowie in den Städten Bremen, Verden und Hannover durchsucht. Synchron schlugen die Ermittler am Morgen auch in den Ortschaften Bomlitz, Bad Fallingbostel, Waldsrode, Hodenhagen und Soltau zu. Bei dem Einsatz kamen zudem spezielle Spürhunde der Polizei Lüneburg zum Einsatz. Festnahmen sollen bei der Razzia nach offiziellen Angaben nicht erfolgt sein. Die Polizei bestätigt jedoch, dass bei dieser Razzia große Mengen an Bargeld sichergestellt wurden. Der Hintergrund der koordinierten Durchsuchungsaktion sei der Verdacht auf Wirtschaftskriminalität gewesen.
Nachdem man bei den Durchsuchungen auch zahlreiche Unterlagen sicherstellen konnte, werden die polizeilichen Untersuchungen zu den
Vermögensverhältnissen der unter Verdacht stehenden Personen weitergeführt werden. Bei dem Einsatz soll auch ein Anzeige wegen einem Verstoß gegen das Waffen- und das Betäubungsmittelgesetz gestellt worden sein. Gegen etwa 14.30 Uhr waren die Aktionen in allen durchsuchten Gebäuden dann beendet. Die Razzia war auf Initiative des “Räderwerks” zustande gekommen. Dabei handelt es sich um einen Zusammenschlusss von Entscheidungsträgern und Behörden, die gegen das organisierte Verbrechen und die Familienstrukturen krimineller Clans vorgehen.