Die Türkei wird derzeit von schweren Waldbränden heimgesucht! Insbesondere im Westen des Landes ist die Situation kritisch. Die anhaltende Hitzewelle hat die Situation verschärft und mindestens eine Ortschaft in der Nähe von einem beliebten Touristen-Hotspot musste bereits evakuiert werden. Wie bedrohlich ist die Lage?
In der Region um die Küstenstadt Izmir breitete sich ein Waldbrand schnell aus und erreichte bewohnte Gebiete. Einige Häuser wurden bereits zerstört, wie der Gouverneur von Izmir, Süleyman Elban, mitteilte. Bisher gibt es keine Berichte über Verletzte. Laut der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu wurden aus den betroffenen Gebieten rund 900 Menschen evakuiert, so der Innenminister Ali Yerlikaya. Die Feuerwehr ist mit fünf Löschflugzeugen, 15 Löschhubschraubern sowie Bulldozern und weiterem schwerem Gerät im Einsatz.
In der Provinz Izmir sind nach Angaben eines Sprechers von Präsident Recep Tayyip Erdogan fast 3.000 Helfer mit etwa 600 Fahrzeugen im Einsatz. Das Feuer brach am Donnerstagabend nördlich von Izmir aus, die Ursache ist bislang unbekannt. Auch im Viertel Bayrakli, etwa 15 Kilometer nördlich des Stadtzentrums, sind Löschhubschrauber im Einsatz. Allerdings behindern starke Winde die Löscharbeiten aus der Luft. Am Freitag lag über der drittgrößten Stadt der Türkei eine dichte Rauchwolke, wie ein Korrespondent der dpa berichtete.
Auch in der angrenzenden Provinz Manisa brennt es weiter. In Gordes lodert das Feuer seit drei Tagen, was zur Evakuierung von fast 80 Häusern führte. Im Dorf Karayakup wurden die meisten Gebäude durch die Flammen beschädigt, so die Nachrichtenagentur Demirören. Auch in der nahe gelegenen Region Bolu kämpfen Feuerwehrleute gegen einen Brand. Die Türkei hat seit Beginn des Sommers mit extremer Hitze und zahlreichen Waldbränden zu kämpfen, insbesondere in der Region um Izmir, wo die ausgetrockneten Wälder immer wieder neue Brandherde entfachen.