Nächster Teuerschock: Ende der Steuerermäßigung auf Gaspreise!
Verbraucher müssen sich auf einen weiteren Teuer-Schock einstellen. Der seit Oktober 2022 geltende reduzierte Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent für Gas und Fernwärme, eine temporäre Maßnahme aufgrund der Auswirkungen des Ukraine-Kriegs, läuft am 31. März 2024 aus. Hier alles, was Sie wissen müssen:
Ab dem 1. April 2024 wird der Mehrwertsteuersatz wieder auf 19 Prozent angehoben. Für Verbraucher bedeutet dies eine deutliche Preissteigerung. Laut dem Vergleichsportal Verivox ist mit einer durchschnittlichen Preissteigerung von zwölf Prozent zu rechnen. Für eine Musterfamilie entspricht dies einer Mehrbelastung von 220 Euro jährlich in der Grundversorgung und sogar 291 Euro.
Während der Steuerermäßigungsphase wurden Haushalte durchschnittlich um 426 Euro entlastet, ausgehend von einem jährlichen Gasverbrauch von rund 20.000 Kilowattstunden. Mit dem Wegfall dieser Vergünstigung steigen die Kosten entsprechend an. Nach aktuellen Berechnungen liegt der Gaspreis derzeit bei 9,8 Cent pro Kilowattstunde, mit der Erhöhung des Mehrwertsteuersatzes wird dieser auf 10,9 Cent klettern.
Nicht nur die Gaspreise erfahren Veränderungen ab April. Änderungen gibt es auch beim Elterngeld: Paare mit einem zu versteuernden Jahreseinkommen von bis zu 200.000 Euro (zuvor 300.000 Euro) haben Anspruch darauf, wenn ein Elternteil zu Hause bleibt, und der gleichzeitige Bezug des Basiselterngeldes für beide Elternteile ist nur noch für maximal einen Monat innerhalb der ersten zwölf Lebensmonate des Kindes möglich.
Für Autofahrer gibt es ebenfalls Neuerungen in Bezug auf umweltfreundliche Kraftstoffe. HVO100, B10 und XTL werden im Frühjahr an deutschen Tankstellen erwartet. Hier sollte jedoch geprüft werden, ob das eigene Fahrzeug mit diesen Kraftstoffen kompatibel ist. Des Weiteren dürfen Erwachsene ab 18 Jahren ab April unter bestimmten Voraussetzungen Cannabis besitzen und anbauen, wobei der Konsum im öffentlichen Raum eingeschränkt bleibt.
Für Arbeitnehmer gibt es ebenfalls positive Nachrichten. Maler und Lackierer können sich auf eine Lohnerhöhung freuen, und Sicherheitskräfte an bestimmten Flughäfen erhalten einen höheren Mindestlohn. Zudem unterstützt die Agentur für Arbeit Betriebe mit Qualifizierungsgeldern für Weiterbildungen ihrer Mitarbeiter.
Studierende profitieren vom 40 Prozent Rabatt auf das Deutschlandticket, und junge Menschen erhalten die Möglichkeit, ein gefördertes Berufsorientierungspraktikum zu absolvieren. Touristen, die Venedig besuchen möchten, müssen beachten, dass ab dem 25. April an bestimmten Tagen Eintrittstickets erforderlich sind.