Unternehmen in Deutschland schätzen das Risiko von Cyberattacken derzeit so hoch ein wie noch nie. Wie aus einer Befragung durch die Wirtschaftsprüfer von EY hervorgeht, bewerten derzeit 68 Prozent der Führungskräfte die Gefahr digitaler Angriffe als eher hoch bis sehr hoch - ein Anstieg um fünf Punkte verglichen mit der vorherigen Befragung 2021.
Besonders alarmiert sind EY zufolge Firmen der Technologie-, Medien- und Telekommunikationsbranche (77 Prozent), der Pharma- und Gesundheitsindustrie sowie der Automobilindustrie (jeweils 75 Prozent). Fast drei Viertel der Befragten (72 Prozent) bejahten zudem die Frage, ob das Risiko von Cyberangriffen in den vergangenen zwei Jahren zugenommen habe.
Trotz der Gefahr sagten allerdings 33 Prozent der Befragten, dass das eigene Unternehmen nicht ausreichend vor digitalen Attacken geschützt sei - dieser Anteil stieg zuletzt stetig an. 30 Prozent der Firmen haben zudem keinen Krisenplan als Reaktion auf Cyberangriffe.
Wenn es um mögliche Weltregionen geht, aus denen Angriffe kommen könnten, nannten 74 Prozent Russland - vor zwei Jahren waren es noch 56 Prozent. Außerdem wird mit 59 Prozent auch China genannt, hier wurde die mögliche Bedrohung ungefähr genauso hoch eingestuft wie vor zwei Jahren.
Befragt wurden Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer sowie Führungskräfte aus IT-Sicherheit und Datenschutz von mehr als 500 deutschen Unternehmen. Die Studie wird alle zwei Jahre erhoben.
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