München – Ex-Bayern, Fußballprofi und nun Bauunternehmer, sieht sich erneut mit Problemen im Baugeschäft konfrontiert. Berichten zufolge soll für eine seiner Firmen Insolvenz angemeldet worden sein. Zudem häufen sich Zivilklagen und Forderungen gegen seine Unternehmen in gewaltigen Höhen! Hier alle Hintergründe:
Lell, der von 2003 bis 2012 als Fußballer für Vereine wie den FC Bayern und Hertha BSC spielte und 2014 ins Baugeschäft einstieg, wird bereits seit einiger Zeit von Immobilienkäufern und Handwerksbetrieben verklagt. Im August dieses Jahres stellte er für seine "Lell Projekt 50 GmbH“ einen Insolvenzantrag. Wie aus einem Gerichtsdokument hervorgeht, hat das Amtsgericht München daraufhin einen Sachverständigen beauftragt, ein Gutachten über das Vermögen der Firma zu erstellen. Eine endgültige Entscheidung über den Insolvenzantrag steht jedoch noch aus und könnte auch zurückgezogen werden.
Vor dem Landgericht München I laufen derzeit weitere Klagen. Bis zum Sommer gab es bereits sieben Versäumnisurteile mit einem Gesamtstreitwert von knapp 300.000 Euro. Mittlerweile kamen sechs weitere Urteile hinzu, mit Forderungen von rund 110.000 Euro. Kläger sind unter anderem Handwerksbetriebe wie ein Elektrotechniker und Immobilienkäufer, die Häuser von Lells Firmen erworben haben. Die Gesamtforderungen belaufen sich laut BILD-Informationen nun auf knapp 700.000 Euro.
Lells Anwälte betonten, dass die "Lell Projekt 50 GmbH“ besonders unter den derzeitigen Herausforderungen im Immobilienmarkt leidet. Trotz der Schwierigkeiten betonen sie, dass Lells Unternehmen bislang zahlreiche Wohneinheiten erfolgreich realisiert und übergeben habe. Ein Verfahren betreffe beispielsweise eine Klage zur Eigentumseintragung, obwohl der Kaufpreis noch ausstehe. Lell habe sich zudem bereits entschieden, einige seiner Projektgesellschaften an Investoren zu verkaufen. Aktuell soll Lell in Gesprächen mit einem bekannten Medien- und Werbeunternehmer stehen, jedoch ohne bisherige Einigung. Er zeigt sich dennoch zuversichtlich, dass sich die Lage im Immobiliensektor bald wieder stabilisieren und neue Projekte besser kalkulierbar und umsetzbar sein werden.