Evakuierung in Berlin! Seit den frühen Morgenstunden sind die Straßen in Mitleidenschaft gezogen, Wasser sammelt sich auf der Fahrbahn und hat sogar die nahegelegene S-Bahn-Unterführung überflutet. Ein Sprecher der Berliner Feuerwehr berichtet von einer beschädigten 400er-Guss-Leitung. Die mittelgroße Leitung mit einem Durchmesser von 40 Zentimetern hat laut den Angaben der Berliner Wasserbetriebe den Zwischenfall ausgelöst. Hier alles zur aktuellen Lage vor Ort:
Nach Informationen der uns mussten mindestens fünf Wohnhäuser sicherheitshalber geräumt werden. "Eine Vielzahl von Personen wurde in Sicherheit gebracht, wir haben ihnen geholfen, ihre Wohnungen zu verlassen und die überfluteten Straßen zu überqueren", so der Feuerwehrsprecher. Bis zu 50 Bewohner wurden aus einem besonders betroffenen Eckhaus evakuiert; viele benötigten dabei Unterstützung, insbesondere ältere und beeinträchtigte Menschen. Die Sonnenallee in Berlin-Neukölln gleicht einem kleinen See: Ein Wasserrohrbruch hat zu einer vollständigen Überschwemmung geführt, und mehrere angrenzende Gebäude mussten geräumt werden.
Die Berliner Wasserbetriebe haben in der betroffenen Gegend, einschließlich des Bereichs um den S-Bahnhof Sonnenallee, die Wasserversorgung unterbrochen. Dies soll verhindern, dass weiteres Wasser in die Straßen dringt. Stephan Natz, Sprecher der Wasserbetriebe, erklärt, dass verschiedene Faktoren wie Materialbeschaffenheit, Verkehrslasten und Bodenbewegungen die Ursache für solch einen Rohrbruch sein können.
Durch den Vorfall kam es in Teilen von Neukölln und Treptow zu verminderter Wasserversorgung oder zu Braunwasser-Austritt. Mittlerweile ist die Wasserversorgung wiederhergestellt, bis auf die Braunschweiger Straße, wo noch an der Behebung der Schäden gearbeitet wird. Die Feuerwehr ist momentan damit beschäftigt, das Wasser aus den Häusern zu pumpen. Auf den Straßen wird es einige Stunden dauern, bis das Wasser vollständig abgelaufen ist.
Insgesamt sind 46 Einsatzkräfte der Berliner Feuerwehr vor Ort. Die evakuierten Anwohner sollen vorläufig in einem bereitgestellten BVG-Bus untergebracht werden. Die Sonnenallee bleibt zwischen der Zigrastraße und Braunschweiger Straße gesperrt, und eine Sicherheitssperre wird zwischen Grenzallee/Dammweg und Treptower Straße errichtet. Die Dauer der Sperrung ist bisher ungewiss. Natz merkt an, dass möglicherweise nur ein Abschnitt des beschädigten Rohrs ausgetauscht werden muss, jedoch könnte eine Prüfung ergeben, dass längere Rohrstrecken ersetzt werden müssen.
Ein Statiker wird zudem die Stabilität der Hauswände des direkt am Ort des Rohrbruchs befindlichen Gebäudes begutachten, da durch den Wasseraustritt Steine herausgespült wurden und ein Loch in der Hauswand entstanden ist.