Lange hat es gedauert und nach einem ewigen Hin und Her hat jetzt das Europaparlament nun die EU-Roaming Verordnung endgültig beschlossen.
Lange hatten die Provider hier wohl Ihren Daumen drauf aber ab Juni dürfen sich alle Urlauber und Geschäftsreisenden freuen, denn es entfallen endlich die lästigen Roaming-Gebühren. Das EU-Parlament verabschiedete jetzt die Verordnung, welche die Obergrenzen für die gegenseitige Gebührenabrechnung zwischen den Mobilfunkanbietern festlegt. Die Verordnung soll spätestens im Mai verabschiedet werden und bereits ab Juni gelten.
Genauer gesagt gilt die Abschaffung der EU Roaming-Gebühren dann ab dem 15. Juni. Ab diesem Zeitpunkt können dann alle Nutzer ohne zusätzliche Gebühren mit ihrem Smartphone telefonieren, SMS versenden und auch im Internet surfen. Gerade keine zusätzliche Kosten mehr für das mobile Datennetz, dürfte da sicherlich für jeden Smartphone Besitzer am wichtigsten sein.
Die neuen Obergrenzen sind dann 3,2 Cent pro Minute für Telefonieren und 1 Cent für SMS. Die Mobilen Daten fallen schrittweise von erstmal 7,70 Euro pro GB ab dem 15. Juni dann auf nur noch 2,50 Euro pro GB ab dem 1. Januar 2022.
Solltet Ihr bereits Kunde bei einen der großen Anbieter Telekom, Vodafone oder O2 in Deutschland sein, wird sich für euch nicht all zuviel ändern, denn in den Tarifen ist das EU-Roaming bereits Standard aber mit einer paar Einschränkungen. Auch die Höhe der Nutzung variiert zwischen den Anbietern, weswegen man unbedingt vor einer Reise ins EU-Ausland noch einmal genau seinen Vertrag checken sollte. Noch komplizierter wird es bei den ganzen Mobilfunk-Discountern, wie z.B. die Drillisch-Gruppe, dort ist in den Tarifen meist gar kein EU-Roaming enthalten. Hier kündigte man schon an seine Tarife anzupassen, wie beispielsweise zuletzt die Ankündigung bei winSIM.de.
Allerdings sieht die Verordnung auch einen Missbrauch vor, in dem man den Tarif maximal vier Monate im Jahr im Ausland verwenden darf. Sollte ein Nutzer sich also länger im Ausland aufhalten, könnten die Mobilfunkanbieter zusätzliche Gebühren verlangen. Damit möchten die Provider verhindern, dass man in Deutschland dauerhaft Tarife aus dem Ausland verwendet. Ist ja auch kein Wunder, denn diese sind im Schnitt im Ausland auch viel günstiger als bei uns.
Aufpassen muss man auch mit Zusatzleistungen, wie beispielsweise die neue StreamOn-Option der Telekom, die gilt nämlich nur für Deutschland und nicht dem EU-Ausland.