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Esken betont Ambition der SPD auf Sieg bei der Bundestagswahl

Parteichefin nennt Kanzlerkandidaten Scholz "Pfund" für den Wahlkampf

Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken hat den Ehrgeiz ihrer Partei unterstrichen, nach der Bundestagswahl die Regierung zu führen. "Es kommt jetzt darauf an, dass wir mit Olaf Scholz gemeinsam einen guten Wahlsieg erringen", sagte sie am Montag im ARD-"Morgenmagazin". "Einen guten Sieg zu erringen heißt, dass wir mit einem Kanzlerkandidaten Olaf Scholz eine Regierungsbildung in die Hand nehmen können und das wir ihn zum Kanzler machen können."

Esken verwies dabei auch auf den Wahlsieg der SPD-Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei der Landtagswahl in Rheinland-Pfalz am Sonntag. "Man hat jetzt tatsächlich gesehen, dass handelnde Personen, verantwortungsvoll regierende Personen groß zählen in den Wahlen in diesen Krisenzeiten", sagte sie. Deswegen sei es "natürlich auch ein Pfund", mit Bundesfinanzminister und Vizekanzler Scholz einen Kanzlerkandidaten zu haben, "der jetzt gerade in der Bundesregierung zeigt, dass er sowohl in Krisenzeiten als auch in sozusagen Friedenszeiten gut und verantwortungsvoll regieren kann."

In bundesweiten Umfragen lag die SPD zuletzt bei rund 16 Prozent - deutlich hinter CDU/CSU und Grünen. Zur Frage, ob sie den Eintritt der SPD in eine von den Grünen geführte Ampelkoalition ausschließe, sagte Esken: "Wir schließen hier gar nichts aus."

Die SPD wolle bis zur Wahl gemeinsam mit der Union "verantwortungsvoll" regieren, sagte Esken weiter. Gleichzeitig solle deutlich gemacht werden: "Eine Regierungsbildung ohne Union ist möglich und sie ist auch ziemlich sinnvoll."

by Tobias Schwarz