Das Magazin POLITICO (gehört wie BILD zur Axel Springer SE) warnt in einer brisanten Analyse vor einer wirtschaftlichen Abwärtsspirale in Deutschland.
Der renommierte Autor Matthew Karnitschnig prognostiziert, dass sich ein „perfekter Sturm“ (bezeichnet im Englischen eine maximale Katastrophe) über Deutschland „zusammenbraut“. Laut dem Magazin haben sich deutsche Regierungspolitiker durch die wirtschaftliche Stärke der Vergangenheit in falscher Sicherheit „eingelullt“.
Eine neue Analyse zeigt, wie schlecht es um die europäische Wirtschaft steht. Konzerne und Unternehmen erlebten deshalb „ein böses Erwachen und flüchten auf grünere Weiden in Nordamerika und Asien“.
Das Magazin analysiert, dass die Abhängigkeit vom Industriesektor Deutschland besonders verwundbar macht. Mit Ausnahme von SAP sei eine deutsche Tech-Branche praktisch NICHT existent. In der deutschen Finanzbranche seien die größten Unternehmen für schlechte Wetten (Deutsche Bank) und Skandale (Wirecard) bekannt.
Die deutsche Gesellschaft werde immer älter. Zu wenig junge Arbeitswillige kämen nach. Dazu kommt: Investoren aus dem Ausland haben seit 2017 immer weniger Interesse daran, in Deutschland zu investieren. „Die Zahl der neuen Auslandsinvestitionen in Deutschland ist 2022 das fünfte Jahr in Folge gesunken und hat den niedrigsten Stand seit 2013 erreicht“, so das Polit-Magazin.
Zwar habe Deutschland lange von der Optimierung seiner Produkte profitiert, inzwischen seien viele von ihnen „entweder veraltet (der Verbrennungsmotor) oder einfach zu teuer“.
Das bittere Fazit der Analyse: „Irgendwann werden die Deutschen aufwachen und die Gefahren erkennen, denen sie ausgesetzt sind. Die Frage ist nur, ob sie das tun werden, bevor es zu spät ist.“